Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Elmenhorststraße

Altona-Altstadt (1963): Peter Daniel Elmenhorst (13.6.1767 Altona – 23.2.1816 Altona), Kaufmann, Mitbegründer des altonaischen Unterstützungsinstituts von 1799


Die Elmenhorststraße befindet sich dort, wo einst die von Peter Daniel Elmenhorst mitbegründete Altonaer Sparkasse ihren Sitz hatte.

Für die Familie Elmenhorst gibt es einen Wikipedia Eintrag. Darin heißt es u. a. zu den direkten Vorfahren von Peter Daniel Elmenhorst und zu ihm selbst: „Hinrich Christian Elmenhorst (1726–1779) begründete als Kaufmann und Partenreeder die Firma ‚Elmenhorst & Co.‘ zu Altona. Mit dem Verkauf von lüneburgischem Salz und dem Im- und Export vom und zum Mittelmeer und zu den französischen Atlantikhäfen war er ein außerordentlich erfolgreicher Kaufmann, (…) und (…) einer der wohlhabendsten Bürger Altonas war.“1)

Peter Daniel Elmenhorsts Mutter Margaretha Elisabeth, geborene Paarmann starb im Alter von 26 Jahren einen Monat nach der Geburt ihres Sohnes Peter Daniel. Sein Vater starb, als Peter Daniel zwölf Jahre alt war. 2) Mit seinem ein Jahr älteren Bruder Christian Friedrich übernahm er später die väterliche Firma unter dem Namen Elmenhorst Gebrüder.
Christian Friedrich hatte zuvor „eine kaufmännische Lehre bei seinem Onkel, dem Altonaer Kaufmann und Mäzen Peter Theodor Zeise (1757 – 1812) [absolviert und war] für fünf Jahre nach Bordeaux zum Handelshaus J. C. Brauer [gegangen], bevor er 1792 in die väterliche Firma eintrat. Er hinterließ keine Nachkommen. Sein Bruder Peter Daniel ging zunächst zur Firma Hinrich & Johann Martin Brauer in die Lehre, bevor er Mitinhaber von Elmenhorst Gebrüder wurde.“ 3)
1796, im Alter von 29 Jahren heiratete Peter Daniel die ebenfalls aus Altona stammende und damals 20-jährige Maria Elisabeth Dorothea Donner (3.3.1776 Altona – 10.2.1857 Altona). Das Paar bekam ein Kind, geboren 1801. 4)
„Während der Kontinentalsperre bereederte er 1805–1806 die Brigg Vigilantica, die regelmäßig von Tönning in Nordfriesland nach Messina (Sizilien) und nach Barcelona fuhr. Auf diese Weise konnte er von Tönning aus England eingeschmuggelte Ware weiterhandeln. Außer dem Im- und Exportgeschäft betrieb Elmenhorst Gebrüder auch eine florierende Kerzengießerei in Altona, die 1826 mit großem Profit veräußert wurde.

Neben seiner kaufmännischen Tätigkeit engagierte sich Peter Daniel Elmenhorst verstärkt im sozialen Bereich. Er gehörte zusammen mit Peter Theodor Zeise zu den Mitgründern des Altonaer Waisenhauses und des Altonaer Unterstützungs-Vereins, der als Altonaer Sparkasse für die ärmere Bevölkerung diente. Aus diesem Verein entwickelte sich ab 1827 die Hamburger Sparkasse.“ 5)

Über dieses Sparkassenwesen heißt es in Adolf Trendes Buch „Geschichte der deutschen Sparkassen“: „Die im Jahre 1801 gegründete Sparkasse des ‚Altonaer Unterstützungs-Instituts‘, die gelegentlich der Errichtung vom Groß-Hamburg auf die Hamburger Sparcasse von 1827 und die Neue Sparcasse von 1864 überführt wurde, hat lange Zeit durch ihren Geschäftsumfang eine bedeutende Stellung eingenommen. Den Gründern des Unterstützungsinstituts schwebte das Ziel vor, mittellose, fleißige und geschickte Fabrikanten, Handwerker und Künstler durch Ausleihung von Geld zu unterstützen, wenn sie unverschuldet in Not gerieten.“ 6)

Peter Daniel Elmenhorst starb im Alter von 48 Jahre; seine Frau überlebte ihm um 41 Jahre. „Die Firma Elmenhorst Gebrüder wurde 1876 als eines der ältesten Handelshäuser Altonas aufgelöst.“ 7)