Frickestraße
Eppendorf (1887 und 1928): Johann Carl Georg Fricke (28.1.1790 Braunschweig – 4.12.1841 Neapel), Chirurg am Freimaurerkrankenhaus und St. Georg Krankenhaus und Arzt am Krankenhaus Eppendorf
Johann Carl Georg Fricke stieg beruflich in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Mediziner. Er studierte Medizin und Naturwissenschaften und promovierte zum Dr. med. „1813 ging Fricke nach Hamburg, wo er die Stelle des Bataillonsarztes in der Hanseatischen Legion übernahm.“ 1) Ein Jahr zuvor hatte er Justine Bartels geheiratet.
Über seinen beruflichen Weg heißt es in Wikipedia: „Nach zwischenzeitlichen Verpflichtungen in Braunschweig kehrte der Arzt Ende 1814 nach Hamburg zurück, wo er in einem russischen Lazarett als Wundarzt arbeitete. Während dieser Zeit sammelte er umfangreiche chirurgische Erfahrungen. Ab 1815 übernahm er eine Anstellung als Wundarzt am Freimaurerkrankenhaus und wechselte 1817 an die Allgemeine Armenanstalt und arbeitete als Armenchirurgus der Israelitischen Gemeinde. 1816 gehörte der Chirurg zu den Mitgründern des Ärztlichen Vereins. Seit 1818 gehörte Fricke dem Gesundheitsrat an, der als oberste Medizinalbehörde der Stadt eine beratende Funktion für den Hamburger Senat innehatte. Mit der Eröffnung des Allgemeinen Krankenhaus St. Georg 1823 übernahm Fricke die Stellen des dirigierenden Wundarztes und zweiten Hospitalarztes. Er engagierte sich für die Gründung einer Anatomisch-Chirurgischen Lehranstalt, die 1833 eingerichtet wurde. 1840 zeigte Fricke Symptome einer Lungenkrankheit, woraufhin er aus dem Dienst ausschied. Fricke unternahm daraufhin Kuraufenthalte in Heidelberg und Neapel, wo er 1841 verstarb.“ 1)
Seine Frau war ein Jahr zuvor gestorben. „Im J. 1840 hatte F. das Unglück, seine Frau, mit welcher er seit seinen Studienjahren verbunden gewesen war und mit welcher er eine sehr glückliche Ehe geführt hatte, durch den Tod zu verlieren; dieser schmerzliche Verlust, verbunden mit einer aufreibenden Berufsthätigkeit, untergrub seine an sich nicht starke Gesundheit, im Winter 1840-41 bekam er Bluthusten, er verkaufte sein Hab und Gut, machte sein Testament und verließ Hamburg. Zuerst ging er nach Heidelberg, später nach Ems, schließlich nach Italien, wo er am 4. Decbr. 1841 an Schwindsucht gestorben ist.“ 2)