Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Georg-Raloff-Ring

Steilshoop (1972): Georg Raloff (9.4.1902 Altona – 1.10.1965 Hamburg), Bürgerschaftsabgeordneter, Verdienste um das Kleingartengebiet Steilshoop


In Wikipedia heißt es über Georg Raloffs Herkunft und Jugend: „Georg Raloff wuchs als Sohn eines Arbeiters [Heinrich Raloff] in einer sozialdemokratisch geprägten Familie in Hamburg-Eimsbüttel auf. Er machte von Kindheit an bei der sozialistischen Arbeiterjugend mit. Von 1919 bis 1933 war er in verschiedenen Funktionen in der SPD tätig – wie seine Eltern und seine fünf Brüder Karl, Heinrich, Friedrich, Max und Gottlieb. Georg gehörte dem Reichsbanner an und dem Arbeitersportverein Fichte in Eimsbüttel.

1917 begann Georg als Bote bei einer Getreidehandelsfirma. 1929 stieg er dort zum Handlungsbevollmächtigten auf, später zum Prokuristen und Teilhaber. Schließlich wechselte er als kaufmännischer Angestellter zum Hamburger Echo.“ 1)

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden Georg Raloffs Geschwister aus ihren Berufen entlassen bzw. ihrer Ämter enthoben. Georg Raloff wurde im Juni 1933 in den Räumen des „Hamburger Echo“ verhaftet, gemeinsam mit dem dort tagenden Hamburger SPD-Vorstand. Er kam in sogenannte Schutzhaft, aus der er einen Monat später entlassen wurde. Georg Raloff stand eine Zeitlang unter Polizeiaufsicht, seine Bibliothek wurde beschlagnahmt, es folgten Hausdurchsuchungen.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus bekam Raloff die Aufgabe der Leitung der Außenhandelsorganisation für Saatgut übertragen.

Politisch engagierte er sich als SPD-Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft von 1945 bis zu seinem Tod 1965 im Alter von 63 Jahren. 2)