Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Groothoffgasse

Winterhude (1929): Hugo Groothoff (23.11.1851 Hamburg -30.5.1918 Hamburg), Architekt.


Hugo Groothoff war der Sohn von Auguste Maria Amalia Groothoff, geb. Schulz und des Kaufmanns Carl Rudolph Bernhard Groothoff.

Im Bergedorfer Personen Lexikon steht über ihn u. a.: „war einer der bedeutendsten deutschen Kirchenbaumeister während der Kaiserzeit.“ 1) Groothoff studierte zwischen 1869 und 1873 Architektur am Polytechnikum in Hannover. „Hier wurde Conrad Wilhelm Hase (1818-1902), der Begründer der Hannoverschen Schule, sein wichtigster Lehrer. Zu Hases zentralen Forderungen gehörte es, an die historische Bautradition der jeweiligen Region anzuknüpfen und sie für die Gegenwart sinnvoll zu nutzen. G. hat später als erfolgreicher Kirchenarchitekt die Vorstellungen seines Lehrers umgesetzt.“ 2)

Bevor Groothoff 1884 nach Hamburg zurückkehrte, hatte er in Wiesbaden ein Architekturbüro gehabt. In Hamburg lehrte er bis 1887 an der Allgemeinen Gewerbeschule und hatte ein Architekturbüro am Neuen Wall 17. In dieser Zeit heiratete er die Kaufmannstochter Hermine Sophie Köster (15.5.1835 – 3.11.1945). Das Paar bekam vier Kinder, geboren: 1888, 1890, 1893, 1895. In den Jahren der Geburt seiner Kinder wurden die Evangelische Kirche Aukrug (1893), die Dankeskirche und Pastorat in Hamburg Hamm (1893-1995), das Pastorat mit Betsaal in der Kiebitzreihe (1895) und die Kirche Schiffbek (1895-1896) erbaut.

„G. baute mehrere Profanbauten (u. a. Seehospital für Kinder in Cuxhaven-Sahlenburg, 1904/06, deutsches Seemannsheim am Wolfgangsweg, 1904/06, Zentralbücherei auf den Kohlhöfen 21 (…).

Bis zu seinem Tod baute er in Hamburg und in Schleswig-Holstein zahlreiche Gotteshäuser. (…) Zu seinen großzügig gestalteten Hamburger Vorstadtkirchen gehört auch die Erlöserkirche im damals preußischen Lohbrügge (1897/99) (…).

G. engagierte sich auf sozialem Gebiet - er schrieb u. a. eine Reihe von Aufsätzen zur Arbeiterwohnhausfrage – und in der Heimatschutzbewegung. (…).“ 3)