Hadermanns Weg
Niendorf (1948): Sage von Hadermanns Brautfahrt.
Vor 1948 hieß die Straße Schnelsenerweg. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Großhamburg-Gesetzes in Hadermanns Weg umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es aber nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1948 bei Schnelsenerweg und wurde dann umbenannt in Söderblomsrraße (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)
Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 490.
„‘Hott, Hott, Hadermann,
Treck dien Vader sien Stêweln an!
Sett di up dat beste Pêrd,
Bistu hundert Daler wêrt.‘
He reed bet hier, he reed bet dar,
He reed wul hen na Franken.
Un as he hen na Franken keem,
Da muß he sien Verwunderung seen:
Dar seet de Koh bit Füer un spunn,
Dat Kalf leeg in de Weeg un sung,
De Katt de wusch de Schütteln ut,
De Hunt de knêd de Botter ut.
De Fleddermuus
De sêg dat Huus,
De Schwölken mit êr spitze Schnuut,
De Schwölken drogen den Dreck herut,
Un achter de grote Schün
Da döschden dree Kapün,
Se döschden af
Good Hawerkaff;
Da bruen se good Beer daras.
Dat Beer süng an to susen:
De Bruut leep ut dem Huse,
De Voß mit den langen Schwanz
De maak de Bruut den Vœrdanz;
De Adebar wull up den Bœen,
Dat weer de Bruut er Süstersœn;
De Höner up den Wiemen
De deden darvan beswiemen;
De Heister up den Tuun
De word dervan so dünn;
De Kukuk int Nest
Versöp in den Gest,
Kalf in den Stall,
Pêrd in de Eck,
Haan upt Reck,
Kükereküh!.“ 1)