Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hans-Dewitz-Ring

Heimfeld (1998): Hans Dewitz (2.8.1910 Altona – 30.9.1992 Hamburg), Bezirksamtsleiter in Harburg, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. SPD, SAJ von 1925-1933, sechs Monate Haft im KZ-Fuhlsbüttel, Gefängnis Hütten wegen "Vorbereitung zum Hochverrat".


Im Alter von 15 Jahren trat Hans Dewitz der SAJ (Sozialistische Arbeiter Jugend) bei. Er absolvierte eine Tischlerlehre, war dann aber von 1929 bis 1933 Kontorbote bei der Konsumgenossenschaft „Produktion“.

In der SAJ übernahm er 1931 deren Leitung in Harburg.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er zum 1. August 1933 entlassen. Zuvor hatte es wegen seiner politischen Einstellung „innerhalb der Genossenschaft (…) Differenzen mit Vertretern der nationalsozialistischen Betriebsorganisation“ 1) gegeben. Hans Dewitz wurde arbeitslos.

„Unter dem Vorwurf der Vorbereitung zum Hochverrat wurde er am 20. Juli 1934 im elterlichen Haus in Wilhelmsburg verhaftet. Seine Haft verbrachte er in den ersten Wochen im KZ Fuhlsbüttel, danach im Polizeigefängnis Hütten in Hamburg-Neustadt sowie in Stade. Am 17. Januar 1935 wurde er vom Kammergericht Berlin freigesprochen und aus der Haft entlassen, (…),“ 2) heißt es in Wikipedia.

Hans Dewitz blieb weiterhin arbeitslos, bis er im Frühjahr 1937 eine Arbeit bei den Ebano-Werken in Harburg bekam.

„Im Juni 1937 wurde sein Haus erneut von der Gestapo durchsucht, dabei wurden seine Bibliothek und eine Fotosammlung beschlagnahmt.“ 3)

Im Januar 1940 musste Dewitz als Soldat in den Krieg ziehen, kam in Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1948 zurück nach Hamburg.

Hans Dewitz engagierte sich fortan wieder in der SPD und war von 1957 bis 1968 Abgeordneter (SPD) der Hamburgischen Bürgerschaft, ab 1960 Fraktionsgeschäftsführer. Außerdem fungierte er in Harburg von 1950 bis 1968 als SPD-Kreisvorsitzender.

Als er 1968 Bezirksamtsleiter von Harburg wurde, legte er sein Bürgerschaftsmandat nieder. Als Bezirksamtsleiter war er bis 1977 tätig.