Hermesweg
Heimfeld (1952); Hermes, griechischer Götterbote.
Siehe auch: Merkurring
Warum die Verkehrsfläche als Hermesweg benannt wurde, erklären Adalbert Holtz und Horst Homann damit, weil hier Wohnungen für die Deutsche Bundespost erbaut wurden. Aus diesem Grunde wurde zur Symbolisierung eine Statue des Götterboten Hermes aufgestellt, geschaffen von der Künstlerin Lilo Jacob-Roscher. Die aus rotem Kunststein gefertigte Statue soll allerdings in den 1960er Jahren zerstört worden sein, so dass sie nicht wiederhergestellt werden konnte.1)
Hermes ist allseits als Götterbote bekannt, als Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten (griechische Mythologie), und so wird er auch häufig als Postbote an Postgebäuden dargestellt.
Da Hermes aber auch der Schutzgott der Kaufleute ist, passt sein Name gut für eine Verkehrsfläche in einer Kaufmannsstadt.
Hermes stammt „schon aus vorgriechischer Zeit und war einer der frühesten Schlangengemahle der ägäischen Großen Mutter. Da er einst ein Teil von ihr war, hatte er auch Anteil an ihrer Weisheit. [Hermes] (…) war der Ur-‚Hermaphrodit‘, mit Aphrodite in einem Körper vereinigt. Die Priester des Hermes trugen, wenn sie dem zyprischen Tempel der Aphrodite in Gestalt des Gottes Hermaphroditos vorstanden, künstliche Brüste und Frauenkleider (…) Wegen seiner weiblichen Weisheit galt Hermes als Urheber verschiedener Künste, die für gewöhnlich der großen Göttin zugeschrieben wurden. So soll er die Gewichte und die Maße, die Astronomie und die Astrologie, die Musik sowie die Knöchelspiel-Wahrsagerei erfunden und den drei Schicksalsgöttinnen bei der Zusammenstellung des Alphabets geholfen haben. (…) Nach Ovid war Hermes mit der Mondpriesterin der heiligen Quelle in Karyai, dem Land der Göttin Kar, verheiratet. Er bildete aber auch mit der Mutter Erde und dem Vater Hades eine Trinität (…).“ 2)