Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Merkurring

Rahlstedt (1995): Merkur, altrömischer Gott des Handels.


Siehe auch: Hermesweg

In Wikipedia heißt es über Merkur u. a.: „Mercurius (eingedeutscht Merkur) ist ein Gott in der römischen Religion. Sein Name geht auf das lateinische Wort merx,‘„Ware‘, zurück. Er wurde mit dem griechischen Hermes [siehe: Hermesweg] gleichgesetzt. Dessen Herkunft und übrige Eigenschaften wurden auf ihn übertragen. Er galt als ‚Götterbote‘ und ist der Gott der Händler und Diebe.“1)

In Hamburg sind zwei Verkehrsflächen nach Göttern benannt: Hermesweg und Merkurring - was schließlich zu einer Kaufmannsstadt passt. Ebenso heißen zwei Verkehrsflächen nach Göttinnen, die ebenso gut zu einer Handelsstadt passen. (Siehe dazu: Dianaweg und Nornenweg).

Auf der Website des Projektes Kunstgeschichte der Universität München steht über Merkur: „Der Legende nach entstammte der griechische Gott Hermes aus einer Liaison des Gottvaters Zeus und der Nymphe Maia. Hermes war ein äußerst flexibler Gott, was sein Wirkungsgebiet betraf. Im wesentlichen wurde ihm aber der Bereich der Kommunikation zwischen Götter- und Menschenwelt zugedacht. Als Götterbote war er stets ein eloquenter Vermittler, der Streitigkeiten regelte, Frieden und Zivilisation stiftete, göttliche Güte und Ideen an die Menschen weiterreichte. Da er als schlau, beredsam, schnell und anpassungsfähig galt, wurde er auch zum Patron der Reisenden, des Handels, und der Wissenschaften.

Die Römische Antike benannte Hermes in Mercurius (Merkur) um, was seine Eigenschaft als Gott der Händler betont (lat. merx: der Handel). Das späte Mittelalter benannte nach ihm einen Planeten. In dieser Systematik protegierte Merkur als Planetengott die Dialektik, eine der sieben artes liberales. Seine ‚Planetenkinder‘ waren Angehörige von merkantilen Berufen, jedoch auch Ärzte, Reisende, Diebe und Mitglieder der artes mechanicae, der handwerklichen Künste, zu denen auch die Maler zählten.

In der Renaissance wurde Merkur aufgrund seiner kommunikativen Fähigkeiten zum göttlichen Repräsentanten eines aufstrebenden Künstlertums.“2)