Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hirschfeldplatz

Harburg (1945): Emil Hirschfeld (27.2.1864 Bromberg – 28.4.1927 Harburg), Arzt, Senator, Gründer und ärztlicher Betreuer des Harburger Arbeiter-Samariter-Bundes, Sozialdemokrat.


Siehe auch: Hellmuth-Bartsch-Weg
Siehe auch: Hirschfeldstraße

Früher hieß die Straße Rudolfstraße, benannt 1907. 1927 wurde sie umbenannt in Hirschfeldplatz. Gleich nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde die Verkehrsfläche wegen Hirschfelds jüdischer Herkunft umbenannt in Horst-Wessel-Platz, weil die Nationalsozialisten alle von ihnen als „jüdisch“ eingestuften Straßennamen beseitigen wollten. Gleich nach der Befreiung vom Nationalsozialismus 1945 erfolgte die Rückbenennung in Hirschfeldplatz.

Der Berliner Arzt Emil Hirschfeld kam 1892 nach Hamburg, als dort die Cholera-Epidemie ausgebrochen war, um als Cholera-Arzt tätig zu werden. 1893 heiratete der damals 29-Jährige in Berlin die damals 25-jährige Kaufmannstochter Sophie Levy (geb. 1.11.1868).

Emil und Sophie Hirschfeld lebten in Harburg. Ein Jahr nach der Hochzeit kam das erste Kind zur Welt. Es folgten noch weitere Kinder (geboren 1896, 1897 und 1900). 1)

Der Vater, Ehemann und praktische Arzt gründete den Harburger Arbeiter-Samariter-Bund und wurde auch dessen ärztlicher Betreuer. Außerdem wurde der Sozialdemokrat 1919 zum Harburger Senator gewählt.