Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Kaspar-Siemers-Stieg

Billstedt, (1948): Kaspar Friedrich Siemers (?-?), stiftete 1863 ein Legat für Lehrerwitwen (1863), Bauernvogt der Landgemeinde.


Siehe auch: Kaspar-Siemers-Weg

Vor 1948 hieß die Straße Siemersstraße (Ostteil), Teil bis zur Straße Schleemkoppel. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Kaspar-Siemers-Stieg umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1948 bei Siemersstraße (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)

„Kaspar Friedrich S. gehörte zu den Nachkommen der seit 1640 auf dem Siemershof in Schiffbek ansässigen Familie.“ (Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).

In dieser Familie wurde mehrmals den erstgeborenen Söhnen der Name Caspar Friedrich gegeben. So gab es zum Beispiel einen: Caspar Friedrich Siemers, geboren ca. 1831 Reitbrook – 19.8.1907. Dieser war mit Henriette Luise Christiane Plötz verheiratet. Auch sein Vater hieß Caspar Friedrich Siemers. Dieser war Höfner und lebte in Reitbrook und war mit Catharina Lisette Odemann verehelicht.

Ein Jahrhundert zuvor lebte in Schiffbek der Hufner und Bauernvogt Caspar Friedrich Siemers, geboren 1745. Er war der Sohn von Agnete von Haven und von Caspar Friedrich Siemers und war seit 1774 mit Gesa Elisabeth Richter (geb. 1745 Steinbek) verheiratet. Das Paar hatte u. a. einen Sohn, der ebenfalls Caspar Friedrich hieß und 1776 in Schiffbek geboren wurde.

Zu den Aufgaben eines Bauernvogtes, siehe unter: Blinckmannweg.