Krögers Treppe
Blankenese (vor 1903): Jürgen Kröger (1811/1812 – 10.3.1889 Blankenese), Kapitän, Lotse, Grundeigentümer.
Siehe auch: Breckwoldtstraße
Der Lotse Jürgen Kröger war der Sohn von Margaretha Kröger, geborene Spiesen und Jürgen Kröger.
Verheiratet war Jürgen Kröger mit Metta Margaretha Tiemann.1)
Zur Seefahrerfamilie Kröger gehörte auch Marianne Breckwoldt, geb. Kröger (1857-1877). Sie begleitete ihren Mann auf Große Fahrt. Die damals 20-Jährige gebar ihr Kind auf See. Seit dem 9. Juli 1877 galt das Schiff als verschollen. „Entweder ist es im Taifun untergegangen oder es wurde von chinesischen Piraten gekapert. Außer der neunköpfigen Besatzung waren die 20-jährige Frau des Kapitäns Marianne Breckwoldt und ihr auf See geborenes sieben Monate altes Kind an Bord.“ 2)
Metta Kröger (19.8.1859 Blankenese – 6.9.1910 Blankenese) heiratete 1879 den Kapitän David Breckwoldt (1847 Blankenese – 1922 Blankenese). Maike und Ronald Holst schreiben dazu: „(…) Metta war schon seit ihrer Hochzeit (…) an Bord, als sie in der Nähe von Kap Horn niederkam. Das Wetter war extrem schlecht. Selbst in der Kapitänskajüte, die als Kreißsaal herhalten musste, stand das Wasser drei Fuß (über 90 Zentimeter) hoch (…). Trotz dieser Erlebnisse wollte die junge Mutter auch die nächste Reise mit ihrem Mann zusammen machen. (…) Doch als die Nautik nach einem Jahr wieder in Hamburg festmachte, erlaubte Schwiegervater Thies Breckwoldt (…) ihr keine weitere Reise. Seine Enkelkinder, legte er kategorisch fest, sollten in Blankenese geboren werden.“ 3) Metta und David Breckwoldt wurden Eltern von sechs Kindern, geboren: 1880 (dieses erste Kind wurde an Bord auf der „Nautik“ geboren), 1881, 1884, 1886, 1888, 1892.
Maike und Ronald Holst berichten über eine weitere Frau aus der Familie Kröger: Catharina Kröger, geborene Köster (ca. 1845 – 1876). Sie nahm sich das Leben, nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Ehemann Kapitän Hinrich Kröger mit seinem Schiff untergegangen war.
Die Witwe mit fünf Kindern wusste finanziell nicht mehr ein noch aus: der Familienernährer war tot und es gab noch eine große Schuldenlast zu begleichen, da das Frachtschiff noch nicht abbezahlt war.
Nach ihrem Suizid kamen ihre Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren in verschiedenen Familien unter.3)