Nordquistweg
Groß Flottbek (1951): Gustav Olaf Nordquist (30.4.1866 Berlin -1944), Bankdirektor, Vorbesitzer des Geländes.
Gustav Nordquist besuchte in Berlin das Königliche Realgymnasium und absolvierte anschließend, ebenfalls in Berlin, eine Lehre beim Bankhaus Braun & Co. Danach war er ab 1885 für die Disconto-Gesellschaft Berlin tätig. Diese fusionierte 1895 mit der Norddeutschen Bank in Hamburg, woraufhin Nordquist Prokurist des neuen Unternehmens wurde. 1907 wechselte er als Vorstand zur Vereinsbank Hamburg. Dort blieb er, bis er 1929 in den Ruhestand ging.1) Er war zudem Mitglied im Aufsichtsrat der Disconto-Gesellschaft, während deren Geschäftsinhaber Hermann Waller einen Posten im Aufsichtsrat der Vereinsbank erhielt. Außerdem saß er im Aufsichtsrat der Hansa Allgemeine Versicherungs-AG Hamburg und der Vereinigten Jute-Spinnereien- und Webereien AG.2) In seiner Hamburger Zeit wohnte Nordquist in einer von den Brüdern Hans und Oskar Gerson (siehe: Gersonweg) entworfenen Villa in der Baron-Voght-Straße 129 in Groß-Flottbek.3)
Eine NSDAP-Mitgliedschaft Gustav Nordquists ließ sich auf Basis der NSDAP-Zentralkartei und der NSDAP-Gaukartei im Bundesarchiv nicht nachweisen.
Text: Frauke Steinhäuser