Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Otto-Bierstedt-Wanderweg

Niendorf (2015): Otto Bierstedt (31.10.1914 Hamburg-1997), Ortsamtsleiter in Lokstedt 1962-1979


Nach dem sechsjährigen Besuch der Volksschule lernte Otto Bierstedt Maschinenbauer. Vor 1933 trat er der SPD bei und wurde Mitglied der Freien Gewerkschaften. In der NS-Zeit war Otto Bierstedt von 1934 bis 1935 und von 1937 bis 1939 Mitglied der DAF (Deutsche Arbeitsfront).
Die Deutsche Arbeitsfront wurde im Mai 1933 gegründet und war ein rechtlich der NSDAP angeschlossener Verband „mit ca. 23 Mio. Mitgliedern (1938) die größte NS-Massenorganisation. Als Einheitsgebilde ‚aller schaffenden Deutschen‘ konzipiert, schuf ihr Reichsleiter Robert Ley ein vielgliedriges, bürokratisch aufgeblähtes Organisationsimperium, mit dem er nahezu alle Felder der nat.soz. Wirtschafts- und Sozialpolitik einzudringen trachtete. Entscheidender Einfluß auf materielle Belange in diesem Bereich blieb der DAF jedoch verwehrt, vielmehr musste sie sich auf die allgemeine Betreuung und weltanschauliche Schulung ihrer Mitglieder beschränken. “1)

Otto Bierstedt war während der NS-Zeit zeitweilig arbeitslos und arbeitete danach als Tankstellenverwalter. Von 1939 bis 1945 war er im Zweiten Weltkrieg Soldat (Leutnant; Pioniere, Infanterie u. a. beim Polenfeldzug und in Russland.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde er ab September 1945 in der Hamburger Verwaltung tätig. 1)
Von 1962 bis 1979 arbeitete Otto Bierstedt als Ortsamtsleiter in Lokstedt.

Neben dem damalige Bezirksamtsleiter Dr. Harald Sieg war der damalige Ortsamtsleiter Otto Bierstedt in den 1960er-Jahren der Anstoßgeber für die Errichtung eines Hauses der Jugend in Niendorf.