Paul-Dessau-Straße
Bahrenfeld (2000): Paul Dessau (19.12.1894 Hamburg – 28.6.1979 Königs Wusterhausen bei Berlin), Kapellmeister, Komponist.
Siehe auch: Gilbertstraße
Meik Woyke schreibt über Paul Dessau: „Paul Dessau gehörte zu den führenden politischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Von den Nationalsozialisten ins Exil nach Frankreich und in die USA getrieben, wirkte er nach seiner Rückkehr (1948) in der DDR für den Aufbau eines neuen, sozialistischen Deutschlands.“ 1)
Über Paul Dessaus Herkunft und Kinderjahre heißt es in dem vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden herausgegebenen Buch „Das Jüdische Hamburg. Ein historisches Nachschlagewerk“: „D.s Urgroßvater und Großvater waren Kantoren in der Israelitischen Gemeinde in Hamburg. Der Vater Sally Dessau [1849–1923], war Tabakhändler; er lebte mit seiner zweiten Frau Louise, geb. Burchard [1863–1942, sie kam 1942 im KZ Theresienstadt ums Leben], und dem einzigen Sohn Paul in bescheidenen Verhältnissen in Hamburg, teils im Hafenviertel, teils am Grindel. Von Verwandten unterstützt, erhielt D. früh Geigenunterricht, beschritt dann aber die Kapellmeisterlaufbahn, zunächst 1912 am Hamburger Stadttheater, nach dem Krieg u. a. am Stadttheater in Köln (bei Otto Klemperer) und 1925/26 an der Städtischen Oper in Berlin (bei Bruno Walter). Gleichzeitig begann D. zu komponieren, worin er bald seine eigentliche Berufung erkannte. (…).“ 2)
Bereits als junger Mann im Alter von 18 Jahren war Paul Dessau Vater eines Kindes geworden. Er hatte sich 1911/12 in Jessica Peters verliebt. Ihre gemeinsame Tochter Therese (8.3.1913 Berlin - 29.9.1978 New York) kam 1913 in Berlin zur Welt.
1924 heiratete Dessau die Schauspielerin Gudrun Kabisch (7.4.1900 Berlin -1.10.1955 Berkeley/USA). 1926 wurden die Tochter Eva (später in den USA verheiratete Bernhardt) und 1929 der Sohn Peter geboren.
In dieser Zeit hatte sich Paul Dessau dem Kino zugewandt. In Berlin „untermalte er ab 1928 Stummfilme am ‚Phöbus-Palast‘ und dem Erstaufführungskino ‚Alhambra‘ und begann, eigene Filmmusiken zu komponieren (…). Zudem inszenierte Dessau für das Kino neuartige Kulturprogramme (...). Überdies avancierte Dessau zu einem der führenden Tonfilm-Komponisten, er schrieb die Musik für sogenannte Filmoperetten und monumentale Berg- und Abenteuerfilme.“ 3)
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Paul Dessau verfolgt, einmal, weil er jüdischer Herkunft war, des Weiteren weil er mit der KPD sympathisierte und weil er, so Meik Woyke: „einen fortschrittlichen Kompositionsstil pflegte“ 4)
Im Oktober 1933 floh Dessau mit seiner Frau und den Kindern nach Paris. „Sein Hauptwerk im französischen Exil ist die große Pessach-Haggada für gemischten Chor, Kinderchor, Soli und Orchester auf einen Text von Max Brod,“ 5) schreibt Peter Petersen.
Hier in Paris kam Paul Dessau mit der Zwölftonmusik in Berührung, die er „mithilfe des Musikpädagogen René Leibowitz näher kennenlernte, was sein kompositorisches Denken nachhaltig beeinflusste.“ 6)
„Unter dem Pseudonym ‚Peter Daniel‘ schrieb Dessau für die Arbeitersängerbewegung politische Lieder, Kantaten und Lehrstücke, teilweise nach Texten seiner Frau Gudrun Kabisch (Pseudonym: ‚Karl Ernst‘). Darunter waren auch ‚Die Thälmannkolonne‘ und ‚No pasaran‘, die der Arbeitersänger Ernst Busch zu den Internationalen Brigaden nach Spanien trug. Nicht nur Busch war zeitweise Gast bei den Dessaus, auch zu anderen Exilierten und Anhängern der kommunistischen Bewegung knüpfte der Komponist zahlreiche Kontakte.“ 7) Später in den USA trat Dessau der Kommunistischen Partei bei.
1938 wurde die Ehe zwischen Dessau und Kabisch geschieden.
Im Juni 1939 emigrierte Paul Dessau in die USA. „Anfänglich verdiente sich Dessau ein knappes Einkommen mit Aushilfsarbeiten bei einem Verlag, wie dem Kopieren von Noten und Texten anderer Kollegen sowie als Musiklehrer in einem Kinderheim und einer Musikschule. Er führte Kompositionsaufträge aus und trat sporadisch mit eigenen Liedern auf. ‚Er lebte in einem winzigen Souterrainzimmer, in dem das Wasser die Wände herunterlief, so daß sein einziges Wertstück, ein Klavier, bald unbrauchbar war. Um zu leben, arbeitete er auf einer Hühnerfarm (…), die jedoch weit außerhalb lag, so daß er früh um vier Uhr mit dem Vorortzug schon unterwegs sein mußte. Dieses Leben machte ihn fix und fertig. Alle Kraft brauchte er für den nackten Lebensunterhalt. An künstlerische Arbeit war nicht zu denken.‘“8) Dennoch entstanden in den USA „mehrere Vokalwerke, darunter ein Wajechulu und ein Hawel Hawalim. (…).“ 9)
1943 traf Paul Dessau in den USA Bert Brecht wieder, den er 1927 in Baden-Baden kennengelernt hatte. Es begann eine fruchtbare Zusammenarbeit und langjährige Freundschaft. Hier in den USA komponierte er Musik zu Brechts Werken wie zum Beispiel zu „Mutter Courage und ihre Kinder“ und „Der gute Mensch von Sezuan“.
1948 kehrte Dessau nach Deutschland zurück und ließ sich in der DDR (Ost-Berlin) nieder. Er entschied sich bewusst für die DDR, weil er hoffte, am Aufbau eines sozialistischen, demokratischen Deutschlands mitwirken zu können.
Im selben Jahr trat er der SED bei und im selben Jahr heiratete er die Schriftstellerin und Mitarbeiterin von Bert Brecht: Elisabeth Hauptmann (20.6.1897-20.4.1973). Elisabeth Hauptmann, die auch die Pseudonyme Dorothy Lane, Josephine Diestelhorst und Catherine Ux benutzte, war unter anderem Mitautorin von Brechts Dreigroschenoper „und Hauptautorin von Happy End (unter dem Pseudonym Dorothy Lane). Nach Brechts Tod gab sie seine Werke beim Suhrkamp-Verlag heraus und war Dramaturgin beim Berliner Ensemble. Eine Sammlung ihrer Texte wurde 1977 unter dem Titel Julia ohne Romeo herausgegeben.“ 10)
Die ehemalige Lehrerin hatte Brecht 1924 kennengelernt. Er brachte sie als Lektorin beim Kiepenheuer Verlag unter, von wo sie Brecht zwischen 1925 und 1927 zuarbeitete. „Mit Kurzgeschichten für Magazine und Übersetzungen versuchte sie zur gleichen Zeit, zusätzlich ein Standbein als selbständige Autorin zu entwickeln.“ 11) „Elisabeth Hauptmann schätzte in einem Interview ihren Anteil an Brechts Werken mit 80 Prozent ein.“ 12) Allerdings wurde dies in der Öffentlichkeit kaum realisiert und auch finanziell machte sich dies kaum bemerkbar. Für die Dreigroschenoper für die sie 80% des Textes geliefert hatte, erhielt sie 12,5 % der Tantiemen und 15 % der Tantiemen für Auslandsaufführungen.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde das KPD Mitglied Elisabeth Hauptmann, die von 1931 bis 1932 mit dem Redakteur Friedrich Wilhelm Werner Kurt Hacke verheiratet gewesen war, den sie aber wegen einer Frau verlassen hatte, verhaftet und von der Gestapo verhört. Sie emigrierte daraufhin über Paris zu ihrer Schwester in die USA.‘ Hier arbeitete sie 1935 in New York kurz wieder mit Bert Brecht zusammen und zwar bei der Inszenierung der Mutter nach Maxim Gorkis Roman. „Brecht hatte Probleme mit amerikanischer Kultur und Sprache und geriet dadurch in Konflikte mit den Schauspielern. Hauptmann engagiert sich 1937 für die deutsch-mexikanische Spanienhilfe, hält Vorträge und unterstützt Emigranten, die nach wie vor in die USA zu entkommen versuchen. Sie hielt Vorträge und veröffentlichte Artikel in Zeitungen. 1940 bekam Elisabeth Hauptmann die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ihren Brotjob als Lehrerin in St. Louis führte sie bis 1940 aus.“ 13)
Elisabeth Hauptmann und Paul Dessau begannen ihre Liebesbeziehung in Los Angeles, wohin Elisabeth Hauptmann, nach der Trennung 1946 von dem früheren Polizeipräsidenten von Magdeburg, Horst W. Baerensprung, mit dem sie in New York gelebt hatte, hingezogen war.1948 heiratete das Paar in Santa Monica und kehrte dann nach Deutschland zurück.
Elisabeth Hauptmann arbeitete bei der DEFA, wo sie bis 1950 als Dramaturgin tätig war, trat wie Paul Dessau der SED bei und schloss 1949 einen Vertrag mit dem Suhrkamp Verlag zur Herausgabe der Werke von Bert Brecht.
Paul Dessau muss – wie Meik Woyke schreibt – ein ambivalentes Verhältnis zur SED gehabt haben. „Dessaus Vertonung des Librettos zu Brechts Radio-Hörspiel ‚Das Verhör des Lukullus‘ wurde im März 1951 nach einer Probeaufführung im Zuge der Debatte über den ‚Sozialistischen Realismus‘ als ‚volksfremd und formalistisch‘ angegriffen. Gleichzeitig – und das zeigt die ambivalente Haltung des Komponisten zum SED-Regime und dessen Paradoxien – reüssierte Dessau mit dem ‚Aufbaulied der FDJ‘ (1948) und weiterer Gebrauchsmusik für die Propaganda der DDR.“ 14)
1951 ging auch die Ehe mit Elisabeth Hauptmann in die Brüche. Paul Dessau hatte sie wegen der 27 Jahre jüngeren Schauspielerin Antje Ruge (26.6.1921 – Dezember 2006). verlassen. Elisabeth Hauptmann, die daraufhin einen Suizidversuch unternommen haben soll, war von 1950 bis 1954 als freie Autorin und Übersetzerin tätig, konnte sich davon aber kaum finanziell über Wasser halten Durch Bert Brecht erhielt sie schließlich 1954 eine feste Stelle als Dramaturgin am Berliner Ensemble. Nun gehörte Elisabeth Hauptmann wieder zu Bert Brechts „Truppe“. „Nach Brechts Tod wurde Elisabeth Hauptmann Parteisekretärin am Berliner Ensemble. Sie begann mit dem Ordnen von Archivmaterial. (…) Bei der Herausgabe der Werke Brechts zeigten Elisabeth Hauptmann genau wie der Suhrkamp Verlag und der Aufbau-Verlag in der DDR kein Interesse an einer Darstellung der kollektiven Arbeit an vielen Werken. Gemeinsam strickte man am Mythos Bertolt Brecht. (…)
1961 erhielt Elisabeth Hauptmann den Lessing-Preis der DDR. Durch den Brecht-Boom im Westen wendete sich Hauptmanns finanzielle Lage endlich zum Besseren. Sie hatte jetzt häufiger gesundheitliche Probleme, fand aber doch immer wieder die Kraft, sich für andere einzusetzen. In einem Testament hielt sie fest, dass sie von Brecht nie ein Gehalt bezogen hat und bei einigen Stücken, an denen sie größeren Anteil hatte, auch keine Autorenhonorare oder Tantiemen. (…).“ 15)
Ein Jahr nach der Scheidung von Elisabeth Hauptmann heiratete Paul Dessau die Schauspielerin Antje Ruge. Bis 1947 hatte sie als Schauspielerin am Deutschen Theater Berlin gearbeitet. Dann wurde sie Dozentin an der staatlichen Schauspielschule in Berlin-Niederschöneweide. Auch engagierte sie sich politisch. Sie war Abgeordnete in der ersten Wahlperiode der Volkskammer der DDR und wurde 1955 Mitglied des Sekretariats der Gewerkschaft Kunst.
Paul Dessau war 1951 Gründungsmitglied des Verbandes der Deutschen Komponisten und Musikwissenschaftler geworden, außerdem war er seit 1951 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin.
Zwei Jahre nach der Hochzeit kam es 1954 zur Scheidung zwischen Paul Dessau und Antje Ruge. Im Jahr der Scheidung heiratete Paul Dessau zum vierten Mal; diesmal die Choreografin sowie Opern- und Theaterregisseurin Ruth Berghaus (2.7.1927 – 25.1.1996). Das Paar bekam einige Monate vor der Hochzeit den Sohn Maxim, der später Filmregisseur wurde.
Über Ruth Berghaus schreibt Martina Christl „Ruth Berghaus ist die ‚Grande Dame‘ des Opernregietheaters. Wie niemand sonst hat sie die Opernregie nach 1945 revolutioniert. Sie war eine Pionierin und darin radikal, auch in ihrer Sicht auf ihre Arbeit, und streng im Umgang mit sich und anderen, wenn es um ihre Maßstäbe ging. ‚(…).“16) Dabei stellt Martina Christl die Frage: „Ist es Zufall, dass eine der größten Regisseurinnen der deutschen Theatergeschichte aus dem Osten Deutschlands stammte? Strukturell hatte sie anscheinend in der DDR die besseren Chancen für einen beruflichen Aufstieg, und schon als die Mauer noch stand, durfte sie ausreisen und im Westen inszenieren, denn ihr Ruhm war zu groß, als dass man sie hätte festhalten können.“ 17)
Und weiter heißt es bei Martina Christl: „Als Ruth Berghaus zusammen mit Marie-Luise Strand (Ausstattung) und Margit Steger (Spielleitung) 1980 Mozarts ‚Zauberflöte‘ an der Oper Frankfurt inszeniert, wird das erste Frauenteam der Operngeschichte in der Bundesrepublik Deutschland als ‚Damenriege aus der DDR‘ bezeichnet. Sie hatte sich nicht nur auf ein Terrain – das der Oper – vorgewagt, das bisher Männern vorbehalten war, zur allgemeinen Entrüstung wagte sie zudem einen neuen, anderen Umgang mit Geschlechterstrukturen in den vertrauten Stücken.“ 18)
Auch Ruth Berghaus, die nach dem Studium der Tanzregie und Tanzpädagogik in Dresden (Studium von 1947-1950) 1951 nach Berlin gezogen war und dort Engagements als Choreografin und Regieassistentin am Berliner Kinder- und Jugendtheater ‚Theater der Freundschaft‘ hatte sowie bis 1953 Meisterschülerin von Gret Palucca und an der Deutschen Akademie der Künste Berlin bei Wolfgang Langhoff war, begegnete Bert Brecht, der sie prägte.
Nach der Heirat mit dem 33 Jahre älteren Paul Dessau, der von 1957 bis 1962 Vizepräsident der deutschen Akademie der Künste in Ostberlin war, kreierte sie „zwischen 1958 und 1964 (…) mehrere Choreografien an der Palucca Schule Dresden, (…). Ihr Debüt als Opernregisseurin gab sie 1960 bei Paul Dessaus ‚Die Verurteilung des Lukullus‘ an der Deutschen Staatsoper Berlin (…) und am Städtischen Theater Mainz; (…)“ 19)
1962 wurde sie Mitglied der SED. Paul Dessau, 1959 ernannt zum Professor und damals besonders auch interessiert an der musikalischen Früherziehung von Schulkindern, unterrichtete von 1962 bis 1975 an der Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule I in Zeuthen bei Berlin, wo das Ehepaar Berghaus/Dessau lebte.
In dieser Zeit wurde Ruth Berghaus „1964 als Choreografin der Schlachtszenen in Bertolt Brechts ‚Coriolan‘ am Berliner Ensemble (….) [berühmt]. Darauf folgte ein Engagement als Regieassistentin und Choreografin, schließlich als Regisseurin am Berliner Ensemble.“ 20) Außerdem wurde sie 1970 „stellvertretende Intendantin des Berliner Ensembles [nach dem Tod der Intendantin Helene Weigel dann selbst Intendantin] und Außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR, ab 1972 Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR (…).“ 20) 1977 erfolgte nach langjährigen Bespitzelungen durch die Stasi der erzwungene Rücktritt als Intendantin.
Paul Dessau, der von der DDR mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde, schrieb damals noch vier Opern (Puntila; Lanzerot; Einstein und Leonce und Lenz), die alle von Ruth Berghaus inszeniert wurden. Die Uraufführung seiner letzten Oper wurde von den DDR- Kulturinstanzen verzögert, und so konnte Paul Dessau sie 1979 nicht mehr miterleben, da er verstarb.
Ruth Berghaus überlebte ihren Mann um 17 Jahren. In dieser Zeit inszenierte sie zwischen 1980 und 1987 an der Oper Frankfurt am Main neun Werke. „1988 inszenierte sie Richard Wagners ‚Tristan und Isolde‘ erstmals an der Hamburgischen Staatsoper und erhielt den Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste der DDR. 1989 entstand mit Georg Büchners ‚Dantons Tod‘ am Thalia Theater Hamburg ihre erste Schauspielregie nach dem Ende der Intendanz am Berliner Ensemble und zwei kleineren Produktionen am Berliner Theater im Palast 1977 und 1980. Parallel zur politischen Wende in der DDR begannen am Theater der Freien Volksbühne die Proben für Friedrich Schillers ‚Die Braut von Messina‘, ihre erste Arbeit in Westberlin; die Premiere fand nach dem Fall der Berliner Mauer im Februar 1990 an der Freien Volksbühne Berlin statt.
Zwischen 1991 und 1995 führte Ruth Berghaus Regie am Thalia Theater Hamburg, am Opernhaus Zürich, der Staatsoper Stuttgart und am Burgtheater Wien. Am Theater Basel folgte die erste Verdi-Inszenierung mit ‚Don Carlos‘. 1992 erhielt sie eine Einladung zum Theatertreffen mit Berthold Brechts ‚Im Dickicht der Städte‘ (Thalia Theater Hamburg 1992). 1993 wurde die Oper ‚Nachtwache‘ von Jörg Herchet an der Oper Leipzig unter ihrer Regie uraufgeführt. Mit der Uraufführung von Rolf Liebermanns ‚Freispruch für Medea‘ an der Hamburgischen Staatsoper realisierte sie im September 1995 ihre letzte Inszenierung“ 21) schreibt Martina Christl in ihrem sehr lesenswerten Artikel über Ruth Berghaus.