Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Preußerstraße

Othmarschen (1897): Theodor Preußer (11.5.1822 Rendsburg -5.4.1849 Eckernförde), Unteroffizier.


Siehe auch: Jungmannstraße

Preußer war „Befehlshaber der Südschanze im Seegefecht bei Eckernförde am 5. April 1849. Bei der Explosion des dänischen Kriegsschiffes ‚Christian VIII.‘ fand er am gleichen Tag den Tod.“ 1)

Er „zeichnete sich in der Schlacht bei Eckernförde 1849 durch seinen Einsatz bei der Rettung von Verwundeten aus und wurde daraufhin posthum befördert und geadelt“, heißt in der Othmarschen Chronik. 2)

Auch sein Vater Jacob Ferdinand von Preußer war in militärischen Diensten gewesen und hatte dort den Rang eines Majors erreicht. Preußers Mutter hieß Anna Margaretha geborene Ivernau.

Theodor Preußer, der als Soldat im Alter von 26 Jahren starb, war ledig und hatte nach einem kurzen Intermezzo an der Landkadettenakademie Kopenhagen, die er „nach Konflikten mit den Lehrern“ 1) verlassen musste und nach einer nicht erfolgreichen Ausbildung in der Landwirtschaft, sich 1848 als Kriegsfreiwilliger gemeldet. Über seine Militärkarriere schreibt Hans-Georg Thode 1970: „Zunächst Kavallerist, kam er Ende April 1848 zur Artillerie auf Fehmarn. P. war in seiner neuen Aufgabe unermüdlich tätig, um die Gefechtsbereitschaft der wenig disziplinierten Truppe zu verbessern. Er bestand am 8.8.1848 ein Gefecht mit dänischen Schiffen, deren Landung er verhindern konnte. (…) . Am 11.10.1848 wurde P. in die reguläre schleswig-holsteinische Armee übernommen, am 12.3.1849 zum Unteroffizier befördert und am 17.3.1849 zur 5. Festungsbatterie in Eckernförde unter Hauptmann Eduard Jungmann [siehe: Jungmannstraße] kommandiert, der schnell die ausgezeichneten Anlagen des jungen Mannes erkannte. Er übertrug P. das Kommando der Südschanze und schlug ihn bald zum Portepeefähnrich vor. Als am 5.4.1849 das Gefecht gegen die dänischen Schiffe ‚Gefion‘, ‚Christian VIII.‘ und die Hilfsschiffe ausbrach, entfaltete P. als Befehlshaber der Südschanze außerordentlichen Mut und Eifer. Die Südbatterie schoß unter seinem Kommando das moderne dänische Linienschiff „Christian VIII.“ in Brand. P., der vermutlich gehofft hatte, das Schiff erobern zu können, ging aus eigener Verantwortung an Bord und ließ die Ausschiffung der dänischen Besatzung beginnen, um möglichst viele Menschen zu retten. Dabei verkannte er die Gefahr und fand bei der Explosion des Schiffes den Tod. P. wurde durch Korpsbefehl posthum zum Leutnant befördert.“ 3)