Preystraße
Winterhude (1907): Johann Prey (um 1700 Gotha - 1.12.1757 Hamburg), Baumeister.
Siehe auch: Sonninstraße
Johann Prey kam aus Gotha und „führte ab 1736 das Amt der Steinmetzen in Hamburg als Meister“.1) Verheiratet war er seit 1737 mit Dorothea Duggener, die Tochter eines Steinmetzen. Das Paar bekam drei Kinder und wohnte in einem stadteigenen Haus zur Miete am Teilfeld. Dort hatte Prey, der 1738 den Bürgereid geleistet hatte, auch seinen Werkplatz
1739 erhielt er zwar nicht die damals ausgeschriebene Stadtbaumeisterstelle, auf die er sich beworben hatte, doch erlangte er „im Amt der Steinmetzen bald eine maßgebende Position: 1743 wird er mit der Funktion eines Altermannes betraut. Seit 1745 unterschreibt er die Neuaufnahmen im Lehrlingseinschreibebuch an erster Stelle, zeitweilig gemeinsam mit seinem Schwiegervater, der als zweiter Altermann fungierte (...).“ 1)
In der Datenbank „Hamburger Persönlichkeiten“ heißt es u. a. über den Steinmetzmeister und Architekten Johann Leonhard Prey: „Durch ihn erfolgte zusammen mit Sonnin der Wiederaufbau der 1750 zerstörten Großen St. Michaeliskirche. (…) Mit eines seiner reizendsten Bauten in Hamburg war der 1743-47 erfolgte Bau der Dreieinigkeitskirche in St. Georg, mit einem Turm ähnlich der Großen St. Michaeliskirche. (…) Nachdem die Kirche 1943 bis auf den Turm zerstört worden war, wurde sie 1959/61 nach einem Entwurf des Architekten Heinz Graaf in schlichtem Stil in Verbindung mit dem in alter Form erhaltenen Turm, den die Figur des ‚Heiligen Georg zu Roß‘ krönt, wieder aufgebaut. Nach der Zerstörung der Großen St. Michaeliskirche setzten Johann Leonhard Prey und Ernst Georg Sonnin an ihre Stelle jenen Bau, dessen Gestalt als Wahrzeichen Hamburgs bis heute erhalten ist.“ 2)
Hermann Heckmann bezeichnet Prey als den „bedeutendsten Baumeister des zum Rokoko überleitenden Spätbarock in Hamburg“. 3) Und weiter schreibt Heckmann: Preys „Verdienste um den Bau der großen Michaeliskirche litten lange Zeit zu Unrecht unter der einseitigen Herausstellung Sonnins. Zu den Alltagsarbeiten Preys zählten Gutachten, Vermessungen, der Bau der Kirchenhäuser St. Katharinen von 1750 bis 1754, untergeordnete Bauvorhaben und Instandsetzungen, auch von Brücken.“ 4)