Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Rotkäppchenweg

Billstedt, seit 1952. Motivgruppe: Märchengestalten


Siehe auch: Grimmstraße

Ein Märchen der Gebrüder Grimm.

Als Rotkäppchen ihre Großmutter in deren Waldhütte besuchen will, findet sie in Großmutters Bett einen Wolf vor, der sich als ihre Großmutter verkleidet hat. Der Wolf frisst Rotkäppchen. „Im Zuge der Zivilisation wurde diese Wolfsfigur immer mehr verharmlost, wie auch Rotkäppchen zunehmend braver, kleiner, unerotischer gehandelt wurde. Romanisten wie Felix Karlinger sahen im Argotausdruck ,rotes Käppchen‘ die Monatsblutung gekennzeichnet. Psychoanalytiker wie Erich Fromm interpretierten es analog, als Erreichen der weiblichen Reife, und deuteten das wölfische Hinunterschlingen als kannibalisch sich vollziehenden Geschlechtsakt, die Steine (die Rotkäppchen dem erschossenen Wolf in den Bauch gelegt hat) hingegen (Symbole der Sterilität) als vergeltende Bestrafung.“ 1)