Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Waldteufelweg

Rahlstedt (1951): Emile Waldteufel (9.12.1837 Straßburg-12,2,1915 Paris), Pianist, Walzerkomponist.


Früher hieß der Weg Weberstraße.

Emile Waldteufel entstammte einer jüdischen Familie. Seine Mutter war die aus München stammende Pianistin und Gesangsprofessorin Flora Waldteufel, geb. Neubauer, sein Vater war der Dirigent Lazare Lévy alias Louis Waldteufel.

Seinen ersten Musikunterricht erhielt Emile von seiner Mutter. Sie war eine Schülerin von Johann Nepumuk Hummel gewesen. 1842 zog die Familie nach Paris.

Emile studierte ab seinem 7. Lebensjahr am Pariser Konservatorium, arbeitete zeitweise in einer Klavierfabrik und wurde Kammerpianist der Kaiserin Eugénie, 1865 Direktor für Tanzmusik am Hof von Kaiser Napoleon III. Er dirigierte die Pariser Opernbälle und trat im Orchester seines Vaters auf. „Der Durchbruch als Komponist gelang ihm, nachdem er 1874 für den Prince of Wales, Edward (VII.), vorgespielt hatte, der von seinem Manolo-Walzer so begeistert war, dass er ihm seine Unterstützung zusagte. Der Verleger Hopwood & Crew machte Waldteufels Kompositionen weltweit populär.“ 1)

Emile Waldteufel gilt als Vater des französischen Walzers mit über 300 selbst komponierten Walzern, unter ihnen z. B. der Schlittschuhläufer-Walzer.

In den 1970er Jahren stürmte das Schlagerduo Cindy & Bert mit den Schlagern „Wenn Rosen erblühen in Malaga“ und „Spaniens Gitarren“, nach den Walzerkompositionen „Espana op. 236 und Estudiantina op. 191 von Emile Waldteufel die Hitparade.

Emile Waldteufel war seit 1868 mit Célestine Dufau (1844-1914) verheiratet, eine ehemalige Sängerin aus Toulouse, die in der Opéra-Comique aufgetreten war. Das Paar bekam drei Kinder.