Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Warnstedtstraße

Stellingen (1949): Friedrich Emil Georg von Warnstedt (7.11.1785 auf Gut Loitmark in der Landschaft Schwansen -10.12.1836 in Schloss Traventhal bei Bad Segeberg), Beamter, Oberlandweginspektor. Er ließ zwischen 1830 und 1832 im Auftrag des Dänischen König Friedrich VI (Frederik VI) die Kieler Chaussee in Altona erbauen.


Vor 1949 hieß die Straße Brüderstraße. In der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Karsten-Niebuhr-Weg umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städten erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen gekommen war. Bedingt durch den Krieg kam es aber nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1947 bei Brüderstraße. 1949 wurde die Straße dann in Warnstedtstraße umbenannt.

Geboren wurde Friedrich Emil Georg von Warnstedt als Sohn von Johanna Wilhelmine Friederike von Warnstedt, geb. von Rumohr ( 11.11.1747 auf Gut Rundhof - 22.6.1827 in Espenis in der Landschaft Schwansen) und ihres Gatten Friedrich Karl von Warnstedt (13.2.1750 auf dem Gut Loitmark - 5.9.1811 ebenda), ein Gutsbesitzer und dänischer Geheimer Konferenzrat sowie Forstmeister.

Nachdem er seine Studien beendet hatte, wurde Friedrich von Warnstedt zum königlich dänischen Kammerjunker ernannt. 1824 wurde er als Oberlandwegeinspektor im Herzogtum Holstein tätig. Zwei Jahre später, 1826, bekam er die Position eines königlich dänischen Kammerherrn. Neben diesen Verpflichtungen betätigte er sich als Vorstandsmitglied der in Kiel gegründeten Königlich Schleswig-Holstein-Lauenburgische Gesellschaft für die Sammlung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer. Die Krönung seiner Laufbahn war die Ernennung zum Ritter vom Dannebrogorden.

Friedrich von Warnstedt war auch schriftstellerisch tätig. So schrieb er z. B. über die Insel Föhr und das Wilhelminen Seebad.
Friedrich von Warnstedt war nicht verheiratet und blieb kinderlos.