Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Kriegerdankweg

Schnelsen (1927): benannt nach dem anliegenden Kriegerehrenmal


Der Weg hieß zuvor Parkstraße.

2656 Kriegerdenkmal
Ehrenmal am Kriegerdankweg; erbaut 1924 - 1966 neu gestaltet. Inschrift: Die Opfer der Kriege und der Gewatl Mahnen uns - Sorgt ihr im Leben dass Frieden werde.; Quelle: Günter Stello

Das Kriegerehrenmal: „wurde am 17. Mai 1925 zur Ehrung von 157 gefallenen Soldaten eingeweiht. Zwei Opfersteine trugen eine Opferschale (symbolisch als Stein dargestellt). An 7 Seiten der Außenflächen lagen 7 Stein-Tafeln mit den Namen der Gefallenen Soldaten. Die gesamte Anlage wurde von den Schnelsener Bürgern selbst angelegt. Das Denkmal stand in einem großzügig angelegten achteckigen Ringwall von Eichen und Buchen umgeben, von 4 Seiten führten jeweils 3 Stufen zur Anlage. 1966 wurde diese Anlage umgestaltet und das alte Denkmal entfernt.“ 1)

Nach der Neugestaltung seit 1967 besteht der Komplex aus einer: „Anlage mit acht Linden in einem kleinen Park. Monument aus kreuzförmig angeordneten Marmorplatten auf Sockel. Anlass: 1. und 2. Weltkrieg. (…) Inschriften: ‚Die Opfer der Kriege und der Gewalt mahnen uns‘ „Sorgt Ihr im Leben, dass Frieden werde‘ ‚1914-1918“ „1939-1945‘ 2)

Unter: www.schnelsenarchiv.de/15strassen.htm#TOP heißt es: „Seit 1983 wurde in der Bevölkerung über die Problematik dieses Straßennamens angeregt nachgedacht und eine Umbenennung in „Am Friedensmahnmal“ gefordert.

Der Ortsausschuss Lokstedt beschloss in seiner Sitzung vom 15. März 1993, dem Straßenschild ‚Kriegerdankweg‘ ein klärendes Zusatzschild zu geben. ‚Erinnerung an das frühere Kriegerdenkmal - 1967 ersetzt durch das Friedens-Mahnmal‘.“

Unter www.denk-mal-gegen-den-krieg.de ist zu den Kriegerdenkmälern zu lesen: „So unterschiedlich die ästhetisch-künstlerische Gestaltung, die Texte und Inschriften der Kriegerdenkmäler in Hamburg auch erscheinen mögen, gemeinsam sind den meisten die nachträgliche Stilisierung der getöteten Soldaten zu Helden und die Legitimation des Krieges als Kampf für Volk, Kaiser und Vaterland. Eine Absage an Krieg und Militär und ein Bewusstsein von Verantwortung und Schuld findet sich nicht.

Die meisten davon sind nach dem 1.Weltkrieg errichtet worden: auf öffentlichen Plätzen, neben Kirchen, auf Friedhöfen. Alle diese Denkmäler sind über viele Jahrzehnte Orte der Kriegsverherrlichung gewesen und in der Regel bis heute gut erhalten. Nur sehr wenige sind neu oder umgestaltet worden.“ 3)