Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Schurekstraße

Steilshoop (1977): Paul Schurek (2.1.1890 Hamburg -22.8.1962 Wedel), Ingenieur, Gewerbeschullehrer, Schriftsteller.


Paul Schurek war der Sohn von Anna Maria Margaretha Schurek, geborene Timm und des Schusters Joseph Schurek.

Paul Schurek, der in Hamburg-Blankenese in der Straße Zur Fernsicht Nr. 14 wohnte, erlernte den Beruf des Feinmechanikers und wurde 1922 als Gewerbelehrer tätig. So war er finanziell unabhängig und konnte seiner Leidenschaft der Schriftstellerei nachgehen. Er schrieb Theaterstücke und Erzählungen in hoch- und niederdeutscher Sprache, die auch im Ohnsorg Theater aufgeführt wurden. Bis heute wird sein 1921 erschienenes Theaterstück „De Stratenmusik“ gespielt. Nach 1945 wurde er zum Gewerbeoberlehrer befördert und war weiterhin schriftstellerisch tätig. Durch seine Bekanntschaft mit dem Maler Ernst Barlach (siehe: Barlachstraße) entstand 1946 das Buch „Begegnungen mit Ernst Barlach“. 1949 wurde Schurek pensioniert und widmete sich fortan ganz der Schriftstellerei. 1)

1930 hatte er Hildegard Lohmann geheiratet. Das Paar bekam zwei Töchter.

In der Zeit des Nationalsozialismus trat er nicht in die NSDAP ein. Er war ab 1934 Mitglied der NSV. Vom Wehrdienst wurde er wegen eines Magengeschwürs zurückgestellt. 2) 1937 sollte er den Lessingpreis bekommen, wurde aber von der Reichsschrifttumskammer abgelehnt.

Siehe zu seinem Schaffen den Aufsatz von Kai-Uwe Scholz in der Hamburgischen Biografie. Personenlexikon. hrsg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke, Bd. 8. Göttingen 2023, S. 363f.