Volksparkstraße
Stellingen (1928): nach dem nahe gelegenen Volkspark.
Siehe auch: Schnackenburgallee
Siehe auch: Alte Volksparkstraße
Siehe auch: Volksparkstieg
Der Volkspark wurde für das Volk zur Erholung errichtet. Als Volk war hier in erster Linie die benachbarte Bevölkerung in Altona gemeint, die hier sehr dicht beieinander lebte, was der Gesundheit nicht gerade förderlich war.
Der Altonaer Volkspark ist ein Kind der Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Volksparkbewegung. „Ihre Verfechter forderten Anlagen, die der Masse Erholung sowie physische und psychische Gesundheit bieten sollten. Rasenflächen, die man zuvor nicht betreten durfte, verwandelten sich in Spiel- und Sportplätze. Im Unterschied zum dekorativen Kunstgarten kam es zunehmend auf die Unterhaltung im Grünen an. (…) Ein Hauch dieser einstigen Volksparkbewegung weht bis heute auch durch den Altonaer Volkspark. Geplant wurde er anlässlich von 250 Jahren Altonaer Stadtrecht - als ‚grüne Lunge‘ und Kaiser-Bejubel-Park“,1) heißt es in einem Artikel von Lena Kaiser in der taz vom 1.8.2014
„Bereits 1895 [...] [war] ein privates Komitee mit der Forderung an den Altonaer Magistrat heran[getreten], den eklatanten Freiflächenmangel im Interesse einer aktiven Gesundheitsfürsorge zu beheben: Das industriell geprägte, bis 1938 selbständige Altona/Elbe war seinerzeit die neben Breslau dichtestbesiedelte Großstadt im Deutschen Reich. Die Kommune erwarb seit dieser Zeit zahlreiche private Grundstücke an der Peripherie und in benachbarten Landgemeinden, unter anderem 1903 die Bahrenfelder Tannen, wo später große Teile des Volksparks entstanden.

1913 beschloss der Magistrat unter Oberbürgermeister Bernhard Schnackenburg [siehe: Schnackenburgallee] die Anlage eines Kaiser-Wilhelm-Parks, obwohl dessen Finanzierung noch nicht gesichert war, und berief Ferdinand Tutenberg zum Gartenbaudirektor. Dieser plante den Park in bewusster Abgrenzung von der verbreiteten Gartenbauschule, nach der architektonische Elemente und Gesetzmäßigkeiten den Kunstpark dominieren (wie etwa im Ostteil des Hamburger Stadtparks) – vielmehr sollten die natürlichen Gegebenheiten und die darin vorgefundenen Materialien die Gestaltung bestimmen. 1914/15 begannen ca. 1.000 arbeitslose ‚Notstandsarbeiter‘ mit der Herrichtung des Geländes und nahmen die Arbeiten nach einer kriegsbedingten Unterbrechung ab November 1918 wieder auf. Auch wenn die Realisierung der Tutenberg’schen Pläne die gesamte Weimarer Zeit hindurch andauerte, waren wesentliche Teile der nun Altonaer Volkspark genannten Anlage 1920 fertiggestellt. (…).“ 2)