Thielenstraße
Wilhelmsburg (1903): Karl von Thielen (30.1.1832 Wesel – 10.1.1906 Berlin), preußischer Eisenbahnminister von 1891 bis 1902.
Siehe auch: Karl-von-Thielen-Brücke
Über Karl von Thielen gibt es einen Wikipediaeintrag, in dem über den beruflichen Werdegang von Thielen, der 1900 in den Adelsstand erhoben wurde, berichtet wird. Darin heißt es u. a.: „Von Thielen war Sohn des Feldpropstes Peter Thielen. Er war mit Friederike geb. van Spankeren verheiratet. (…).“ 1) Auch wird in diesem Wikipediaeintrag auf die Schwester Emma eingegangen, aber nur deshalb, weil diese in erster und zweiter Ehe mit Landräten verheiratet gewesen war. Sie erhielt also nur über ihre Ehemänner, die einem Beruf nachgingen, der als bedeutend angesehen wurde/wird, Erwähnung.
Karl von Thielen hatte noch acht Geschwister. 2)
Über Karl von Thielen steht weiter in Wikipedia: „Nach dem Studium in Bonn, wo er im Sommersemester 1853 der Bonner Burschenschaft Frankonia beitrat, wurde Karl Thielen 1860 Regierungsassessor in Kobblenz und Arnsberg, 1864 Verweser im Landratsamt Wittgenstein und trat dann bei der Eisenbahndirektion Saarbrücken in die preußische Eisenbahnverwaltung ein.“ 1)
Als Karl von Thielen Regierungsassessor war, heiratete er 1861 im Alter von 29 Jahren die damals 25 Jahre alte Friederike van Spankeren (8.9.1836 Trier - 21.11.1894 Berlin). Neun Monate nach der Hochzeit wurde das erste Kind im Juni 1862 geboren.2)
„1865 wurde er Hilfsarbeiter im Handelsministerium,“ 1). Im selben Jahr wurde das zweite Kind geboren. Karl von Thielen avancierte 1866 zum „Mitglied der Eisenbahndirektion Breslau, aus der er 1867 ausschied, um als Direktionsmitglied in die Rheinische Eisenbahngesellschaft einzutreten.“ 1) In diesem Jahr wurde das dritte Kind geboren. Nun Vater von drei kleinen Kindern ging die Karriere ohne Unterlass stetig voran. „Nach [dem] Erwerb [der Rheinischen Eisenbahngesellschaft] für den Staat wurde er 1881 Präsident der Kgl. Eisenbahndirektion der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft Elberfeld und 1887 Präsident der Eisenbahndirektion Hannover.“ 1) In der Zwischenzeit war 1871 noch ein weiteres Kind geboren worden 2)
„Nach dem Rücktritt von Albert von Maybach wurde Thielen am 20. Juni 1891 Minister der öffentlichen Arbeiten, ab 5. Juli 1891 auch Chef des Reichseisenbahnamtes und blieb in beiden Ämtern bis zum 23. Juni 1902. (…) Am 5. Januar 1900 erließ er neue Bestimmungen über die Dienst- und Ruhezeiten der Eisenbahnbetriebsbeamten. So soll die Dauer der täglichen Dienstschicht des Zugbegleitpersonals und der Lokomotivführer 16 Stunden nicht mehr überschreiten dürfen, auch wenn längere Pausen gemacht werden. (…)
Durch Erlass des Kleinbahngesetzes 1892 wurde der Ausbau des Eisenbahnnetzes wesentlich gefördert. Sein Verdienst war die Neuordnung der Staatseisenbahnverwaltung im Jahre 1895. (…).“ 1) Das führte u. a. dazu, dass auch abgelegene und dünnbesiedelte Ortschaften Bahnanschlüsse bekamen.
„Zahlreiche Verbesserungen im Personenverkehr (u. a. die D-Züge) und in den Personentarifen (die 45-tägigen Rückfahrkarten) wurden von ihm eingeführt. (…)
Zwischen 1903 und 1906 war von Thielen Mitglied im Aufsichtsrat der Friedrich Krupp AG. (…).“ 1)