Friesenstraße
Hammerborook (1897): nach dem westgermanischen Volksstamm der Friesen.
„Tacitus über den Verkauf von Frauen und Kindern bei den Friesen, 115/20
In demselben Jahre (28) brachen die Friesen, ein rechtsrheinisches Volk, den Frieden, mehr unserer Habsucht wegen als aus Ungehorsam. Entsprechend ihrer Ärmlichkeit hatte ihnen Drusus nur eine geringe Abgabe auferlegt, nämlich die Lieferung gegerbter Ochsenhäute für den Heeresbedarf. Dabei hatte niemand auf deren Stärke oder auf eine bestimmte Größe besonders geachtet, bis der zur Verwaltung Frieslands berufene Primipilar Olennius die Häute von Auerochsen als Maßstab für die Ablieferung bestimmte.
Das wäre auch für andere Völker eine harte Forderung gewesen. Für die Friesen aber wirkte sie sich noch schlimmer aus, weil die Germanen wohl in ihren Wäldern eine Menge riesiger Jagdtiere haben, daheim aber nur Vieh ziemlich kleinen Schlages. Zunächst nun gaben sie ihre Hausrinder her, dann ihre Äcker, schließlich mussten sie ihre Frauen und Kinder in Sklaverei ziehen lassen.
Tacitus: Annalen 4, 72 (24), S. 183.“ (zit. nach: https://arsfemina.de/frauen-im-mittelalter-band-2/die-germanische-frau-der-vorv%C3%B6lkerwanderungszeit
Zur Stellung der Frau, siehe unter: Germanenweg