Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Wilhelm-Grimm-Straße

Rahlstedt (1911): Heinrich Wilhelm Grimm (3.4.1853 Hohenhorst – 8.3.1911 Kiel.), Grundeigner in Rahlstedt. Immobiliengeschäft, Grundstücksmakler.


Siehe auch: Wilhelm-Grimm-Straßenbrücke

Heinrich Wilhelm Grimm war ursprünglich Bauer, erlernte dann den Kaufmannsberuf beim Bankier Pius Warburg (siehe: Warburgstraße) und betätigte sich hernach mit Immobiliengeschäften, was ihm finanziellen Wohlstand bescherte.

Annemarie Lutz zitiert Herbert Rieseler, der in der „Rahlstedter Brücke“ schreibt: „‘Wilhelm Grimm verkauft Grundstücke von 800 bis 3000 qm an breiten ausgebauten, elektrisch beleuchteten Villenstraßen mit angepflanztem Garten und Obstbäumen (…). Auch liefert er schlüsselfertige Villen mit 5-6 Zimmern mit angepflanztem Garten (…). Er begnügt sich mit einer geringen Anzahlung und mäßigen Zinsen bei ‚langjähriger Verklausulierung‘ des Restkaufgeldes. Der Käufer ist frei von jeglichen Straßenrenten und Abgaben‘“. 1)

Grimm lebte in Altrahlstedt. Er war seit 1881 verheiratet mit Elisabeth Prahl (10.12.1859 Altona – 29.1.1933 Rahlstedt). Das Paar hatte sechs Kinder.

Grimm hatte auch das Amt des Gemeindevertreters inne und setzte sich für die Erbauung eines Elektrizitätswerkes in Alt-Rahlstedt und für ein funktionierendes Straßennetz ein, bzw. organisierte dieses. Auch ging von ihm die Renovierung und Erneuerung der Kirche aus. Grimm spendete Stühle für die Klassenräume der Schule und förderte den Bau des Ahltrahlstedter Bahnhofes.

Heinrich Wilhelm Grimm war auch 1. Vorsitzender des Grundeigentümer-Vereins Altrahlstedt von 1899 und unterstützte in dieser Funktion den Aufruf zum Bau des Ohlendorff-Gedächtnisturms.

„Das gemeinnützige, soziale und unternehmerische Handeln lässt sich bei H.W.G. nicht voneinander trennen. So diente sein Engagement für den Bau des Altrahlstedter Bahnhofs gleichzeitig dem Interesse der Entwicklung seiner Grundstücke im Sinne einer besseren Verkehrsanbindung an Hamburg.

Der Konzessionsvertrag zur Errichtung eines Elektrizitätswerkes ermöglichte neben dem Interesse der Gemeinde Altrahlstedts gleichzeitig die Beleuchtung von vorhandenen und neuen Grimmschen Straßen in Altrahlstedt,“ 2) schreibt Annemarie Lutz in ihrem Artikel über die Wilhelm-Grimm-Straße.

Grimms Sohn Wilhelm Peter (geb. 1883) übernahm das Maklergeschäft seines Vaters.