Hammenmacherstieg
Langenhorn (2010): nach dem historischen Handwerksberuf des Herstellens von Pferdegeschirr.
Siehe auch: Gerberstraße
2010 wurden mehrere Verkehrsflächen in Langenhorn nach alten Handwerksberufen benannt.
Bei der Benennung 2010 wurden ausschließlich Handwerksberufe ausgewählt, in denen in früheren Zeiten Männer Meister werden durften. Frauen waren in solchen Handwerken als mithelfende Familienmitglieder tätig.
Auf der Website Mittelalter-Handwerk.de kann nachgelesen werden, dass das Handwerk des Hammenmacher auch Sattler genannt wird: „Die Sattler fertigten Sättel, die Riemer stellten Gurte und Riemen für das Zaumzeug her. Beide Berufe waren häufig vereint. Sattler waren auch für die Lederausstattung der Kutschen (Wagner) zuständig. Auch haben sie Koffer hergestellt und waren seit dem 17. Jahrhundert auch als Polsterer und Tapezierer tätig. Um die Zahl der Meister zu begrenzen, durfte ein Meister erst wieder 3 Jahre nach dem Auslernen einen neuen Lehrling annehmen. Auch gingen aus dem Stand der Sattler die Beutler und Handschuhmacher hervor. Sattler und Riemer stellten ihre Erzeugnisse meist im Auftrag vor Ort her. Sie zogen mit ihrem Handwerkszeug über Land, und größere Militäraufträge wurden im Handwerk aufgeteilt. Die nötigen Häute wurden vom Metzger und Abdecker bezogen. Anfangs gerbten die Sattler selbst, kauften dann aber auch von den Gerbern [siehe: Gerberstraße] lohgares Rohleder.“ 1)