Hutmacherhof
Altona (1966): nach den dort ansässigen Hutmachern.
Das Handwerk des Hutmachers gibt es seit dem Mittelalter. Er fertigt Hüte und andere Kopfbedeckungen z. B. aus Stoff, Filz, oder, Stroh oder Pelz an. Seit 2004 heißt der Beruf: Modist.
Im Spätmittelalter durfte die Meisterwitwe nach dem Tod ihres Mannes das Gewerbe weiterführen. Dabei wurde ihr keine Frist gesetzt – wie z. B. in anderen Zünften (siehe z. B. Fischertwiete). Allerdings verlangte die Hutmacherzunft von den Meisterwitwen, dass sie wieder heirateten, solange sie das Gewerbe ausübten.
In den Hutmanufakturen des 18. Jhds. arbeiteten auch Frauen bei der Herstellung von Kopfbedeckungen. Sie wurden zum Abrupfen des groben Haares von den Fellen, zum Abschneiden der Grundhaare, zum Wollelesen, zum Haarebeizen und zum Nähen eingesetzt.