Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Sorbenstraße

Hammerbrook (1901): nach dem slawischen Volksstamm der Sorben. In der Nähe liegt die Wendenstraße.


Siehe auch Wendenstraße

Auf der Website von „spreewald-info“ heißt es über die Sorben u. a.: „Die Geschichte der Sorben und Wenden reicht bis ins 6.Jahrhundert zurück. Zur Zeit der großen Völkerwanderung verließen große Teile des slawischen Stammes ihr ursprüngliches Gebiet zwischen den Flüssen Oder und Dnepr. Sie zogen in das Gebiet zwischen Ostsee und Erzgebirge. Die etwa 20 sorbischen Stämme besiedelten ein Gebiet von circa 40 000 km².

Der Name Wenden entstand im frühen Mittelalter als Folge eines Schreibfehlers römischer Beamter. In Teilen des heutigen Oberitaliens lebte der nichtslawische Stamm der ‚Vendi‘ oder ‚Venethi‘. Der Schreibfehler wurde zum Sammelbegriff für ost- und südeuropäische Völker, die nicht in einem eigenen Staat lebten. Keinen eigenen Staat hatten auch die Sorben. So entstand der Doppelname Sorben/Wenden.

Heute leben in Sachsen und Brandenburg noch etwa 60 000 Sorben, deren Muttersprache sorbisch ist. Die Spreewaldbewohner nennen ihre Sprache wendisch. In der Oberlausitz in der Gegend um Bautzen wird obersorbisch, in der Niederlausitz, in der Gegend um Cottbus wird niedersorbisch bzw. wendisch gesprochen. Deshalb bürgerte sich der Name Sorben für die Oberlausitzer und der Name Wenden für die Niederlausitzer und den Spreewald ein.“ 1)