Wehrmannstraße
Wilhelmsburg (1903): Leo Wehrmann (10.12.1840 Frankfurt/Oder-9.9.1919 Berlin), Ministerialdirektor im Eisenbahnministerium.
Die Straße wurde schon zu Lebzeiten von Leo Wehrmann benannt.
Leo Wehrmann förderte das Siedlungsunternehmen des Bau- und Sparvereins von Eisenbahnbediensteten.
Er war der Sohn von Rosalie Louise Amalie Wehrmann, geborene Döbbelin und des Wirklichen Gemeinen Rats Karl Otto Theodor Wehrmann.
Leo Wehrmann arbeitete nach dem Jurastudium und der Referendarzeit beim Kammergericht Berlin sowie nachdem er in den Kriegen von 1864 und 1866 als Soldat einberufen worden war, als Gerichtsassessor. Zwei Jahre später: „wechselte er 1868 zur preußischen Eisenbahnverwaltung und wurde zunächst bei der Eisenbahndirektion Elberfeld eingesetzt.“ 1)
In dieser Zeit heiratete Leo Wehrmann 1870 im Alter von 30 Jahren die damals 23-jährige Margareta Dannemann (geb. 12.11.1847). Das Paar bekam drei Kinder, geboren: 1871, 1875, 1877.2)
Als Vater von drei kleinen Kindern und Ehemann, dessen Ehefrau ihm im häuslichen Bereich „den Rücken freihielt“, machte Leo Wehrmann weiterhin große Karriere: „1876 erfolgte die Ernennung zum Regierungsrat, 1881 die Beförderung zum Oberregierungsrat bei der Eisenbahndirektion Bromberg. Zwei Jahre versah er Dienst bei der Eisenbahndirektion Erfurt, deren Präsident er 1892 wurde. Im Jahr darauf übernahm der als Präsident die weit größere Eisenbahndirektion Breslau. 1899 wurde er in das Preußische Ministerium der Öffentlichen Arbeiten berufen und leitete hier als Ministerialdirektor die Verwaltungsabteilung in der Verkehrsabteilung. Seine Bemühungen um eine Zuständigkeit des Reiches für das Eisenbahnwesen in Deutschland waren nicht von Erfolg gekrönt, doch gelang es ihm vielfach, einheitliche Regelungen in den deutschen Ländern zu schaffen. (…).
1914 wurde er Mitglied [der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin] einem 1809 gegründeten, heute noch bestehenden Herrenclub, der sich der Pflege von Tradition, Kultur und Wissenschaft verpflichtet fühlt.“ 3)