Wimmelsweg
Winterhude (1907): Carl Ludwig Wimmel (23.1.1786 Berlin -16.2.1845 Hamburg), Baudirektor. Architekt.
Siehe auch: Hebebrandbrücke
Carl Ludwig Wimmel war der Sohn von Henriette Louise Sophie Wimmel, geb. Martens und des Steinmetzmeisters Johann Wimmel.
Über Carl Ludwig Wimmel heißt es im Hamburg Lexikon u. a.: „Nach einer Zimmermannslehre kam W. als Geselle nach Hamburg. Durch seine überdurchschnittlichen Leistungen fiel er in der Baugewerbeschule Chr. F. Langes auf und erhielt ein Stipendium der Patriotischen Gesellschaft. Dies ermöglichte ihm die zur Architekturausbildung nötigen Reisen. Nach Studienaufenthalten und Assistenztätigkeiten in Karlsruhe, Paris und Rom ließ er sich Ende 1814 in Hamburg nieder. Mit seiner umfassenden architektonischen Ausbildung war er eine Ausnahme unter Hamburgs Baumeistern.“ 1)
1816 heiratete der damals 30-Jährige Juliane Sophie Frecks. Das Paar bekam sieben Kinder 2) und Wimmel machte in seinem Metier Karriere: „1816 trat Wimmel als 2. Stadtbaumeisteradjunkt in den Hamburger Staatsdienst ein. Da die Stelle des Stadtbaumeisters nach dem Tod des letzten Amtsinhabers Peter Philipp Mehne 1815 nicht wiederbesetzt wurde, war Wimmel nach dem 1. Adjunkten formal der zweithöchste Baubeamte der Stadt[1] und prägte in der Folgezeit das Stadtbild durch zahlreiche öffentliche Bauten entscheidend mit. Nach einer Reform der städtischen Bauverwaltung wurde er 1841 zum Baudirektor ernannt. Seine Amtszeit wurde überschattet vom Hamburger Brand 1842, die anschließende Neugestaltung der Innenstadt konnte Wimmel jedoch nur noch eingeschränkt mitgestalten; er starb nach längerer Krankheit 1845.“ 3)
Überregional berühmt wurde Wimmel mit dem Bau des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg (1821-1823). Auch schuf er 1819 Toranlagen, so zum Beispiel des Dammtors und des Millerntors. Ein Torhäuschen am Millerntor besteht heute noch. In den 1820er-Jahren ließ er die Esplanade bebauen. Heute steht von den Wimmelbauten auf der Nordseite nur noch ein kleines Haus (Esplande 37/43).
Viele weitere Bauten sind Wimmel zu verdanken, von denen aber kaum noch etwas vorhanden ist.