Uwe-Seeler-Allee
Bahrenfeld/Eidelstedt (2024): Uwe Seeler (5.11.1936 Hamburg – 21.7.2022 Norderstedt), erfolgreicher Fußballspieler, tätig für den Hamburger SV und die deutsche Nationalmannschaft, Ehrenbürger der Stadt Hamburg.
Siehe auch: Erwin-Seeler-Park
Seit 1928 hieß die Verkehrsfläche Sylvesterallee Zwei Jahre nach Uwe Seelers Tod wurde die Straße, die an der Barclays Arena vorbeiläuft, in Uwe-Seeler-Allee umbenannt. Um aber weiterhin mit einem Straßennamen an Friedrich Sylvester zu erinnern, wurde 2024 ein Teil des Hellgrundweges in Friedrich-Sylvester-Weg umbenannt (siehe: Friedrich-Sylvester-Weg).
Im Amtlichen Anzeiger heißt es über Uwe Seeler: „Er spielte von 1953 bis 1972 für den Hamburger SV und von 1954 bis 1970 für die deutsche Nationalmannschaft. 1960 wurde Seeler mit dem HSV Deutscher Meister und 1963 DFB-Pokalsieger. Mit 30 Toren war er in der Spielzeit 1963/1964 erster Torschützenkönig der Bundesliga Als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft wurde er 1966 Vizemeister und erreichte bei der Weltmeisterschaft 1970 den dritten Platz Auf Grund seiner Verdienste um den deutschen Fußball ernannte ihn der DFB 1972 als zweiten Spieler überhaupt zum Ehrenspielführer der National-Elf. Seeler war vor allem für seine sportliche Fairness und seine Heimatverbundenheit bekannt. 2003 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Hamburg ernannt.“1)
Ausführlich über Uwe Seelers Sportkarriere schreibt Tim Cassel in dem Buch "Hamburgische Biografie. Personenlexikon." hrsg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke. Bd. 8. Göttingen 2923, S. 367-369.
„Als Inter Mailand ihn 1961 mit einem Millionen-Angebot nach Italien lockte, blieb der Angreifer trotzdem in Hamburg. Seeler zog Heimat und Familie vor.“2)
Uwe Seeler war der Sohn von Anny Seeler und Erwin Seeler (siehe: Erwin-Seeler-Park). Auch sein Vater, der als Hafenarbeiter arbeitete, war ein populärer Hamburger Fußballspieler. Da er beim Hamburger SV spielte, wurde auch Sohn Uwe dort angemeldet.
Nach dem Volksschulabschluss erlernte Uwe Seeler den Beruf des Speditionskaufmanns. 1959 heiratete der damals 22-jährige Mittelstürmer des Hamburger SV die damals 20-jährige Ilka Buck. Sie spielte beim HSV Handball. Das Paar bekam drei Töchter. Ilka Seeler zog die Kinder groß, versorgte die Familie und besorgte den Haushalt und kümmerte sich um alles Finanzielle.
„Die Töchter arbeiteten Uwe Seeler zeitweilig zu: Tochter Kerstin leitete die Terminplanung ihres Vaters, Tochter Helle war beratend tätig und Tochter Frauke, die Hamburger Jugendtennismeisterin war, für die Beantwortung von Autogrammanfragen zuständig.“ 3)
„Nach seiner Zeit als aktiver Sportler arbeitete Seeler als Inhaber eines Unternehmens (‚Uwe-Seeler-Moden‘), das Sportbekleidung anbot, sowie als Repräsentant für Adidas (eine Tätigkeit, die er auf Vermittlung von Sepp Herberger schon seit 1961 ausübte und für die er um 1970 ca. zwei Tage pro Woche aufwendete. Zu dieser Zeit war er auch Inhaber einer Tankstelle.). In seiner Tätigkeit für Adidas legte Seeler mit seinem Wagen jährlich teils rund 40.000 Kilometer zurück.“ 4)
„Über sich selbst sagte das Fußball-Idol im November 2021 kurz vor seinem 85. Geburtstag: ‚Das Schönste auf der Welt ist doch, normal zu sein. Ich bin stinknormal, und das gefällt mir.‘“ 5)