Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Brandorffweg

Nienstedten (1955): Johann Brandorff (4.12.1688 Tondern – 16.1.1777 Nienstedten), Pastor von 1721-1767 in Nienstedten


Vorher hieß der Weg „Nebenweg 1“. 1955 wurde er nach Pastor Johann Brandorff benannt.
Geboren wurde Brandorff in Tondern als Sohn eines Kaufmanns. Er studierte Theologie in Kiel und Kopenhagen. 1721 wurde er als Pastor in Nienstedten eingeführt.

Brandorff war mit Catharina Marie Louise Jacobi (1669 Kopenhagen - 10.12.1771 Nienstedten) verheiratet, Tochter von Anne Jacobi und des Predigers an der deutschen Garnisonskirche in Kopenhagen, Elias Jacobi.

Johann und Catharina Brandorff bekamen im Laufe ihrer Ehezeit 12 Kinder. Neben den vielen Schwangerschaften und Geburten sowie dem Großziehen der Kinder hatte Catharina Brandorff noch unentgeltlich einen Teil der in der Kirchengemeinde anfallenden sozialen Dienste zu verrichten. Dies wurde von den Pastorenehefrauen verlangt. Siehe dazu unter: Thunstraße.

Brandorff war nicht unvermögend. Er besaß einige Ländereien in Nienstedten. Während seiner Amtszeit als Pastor soll er Vermittler bei zahlreichen finanziellen und privatrechtlichen Transaktionen der Bevölkerung des Kirchspiels Nienstedten gewesen sein.

Johann Brandorff war 26 Jahre lang Senior des Pinneberger Konsistoriums. In seiner Amtszeit als Pastor von Nienstedten wurde 1751 die Nienstedtener Kirche erbaut.

Laut Eintrag in ancestry soll Brandorff herrisch und autoritär gewesen sein. 1)

1751 bekam er seinen Sohn Peter (24.10.1723 Nienstedten – 17.8.1790) als Adjunkten. Dieser wurde nach Johann Brandorffs Emeritierung im Jahr 1767 dessen Nachfolger.2)