Breitenbachweg
Osdorf (1953): Paul von Breitenbach (16.4.1850 Danzig – 30.3.1930 Bückeburg), preußischer Minister für öffentliche Arbeiten, 1895/96 tätig in der Eisenbahndirektion in Altona
Siehe auch: Buddestraße
Paul von Breitenbach war seit 1882 verheiratet mit Christiane Johanna Elvira von Breitenbach, geb. Lentze (24.6.1862 Breslau- 27.11.1925 Bückeburg). Das Paar hatte sieben Kinder, geboren: 1883, 1885, 1886, 1887, 1890, 1890, 1892.
Paul von Breitenbach hatte, wie auch sein Vater, der Justizrat August Breitenbach – verheiratet mit Auguste, geb. Würtz - Jura studiert und war „ab 1884 verantwortlich beim Ausbau und Betrieb der Berlin-Hamburger Eisenbahn beteiligt. Von 1893 bis 1895 war Breitenbach Direktor des Eisenbahnbetriebsamts Hannover, dann in gleicher Funktion in Altona. 1896 wurde er Beauftragter des preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten, um in Mainz die Verstaatlichung der Hessischen Ludwigsbahn, die Gründung der Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft und die der Eisenbahndirektion Mainz zu leiten. Zu deren erstem Präsidenten wurde er zum 1. April 1897 ernannt. 1903 übernahm Breitenbach die Stelle des Präsidenten der Eisenbahndirektion Köln“. 1)
Von 1906 bis November 1918 war Breitenbach Minister der öffentlichen Arbeiten sowie Leiter des Reichseisenbahnamtes. In dieser Funktion stiftete er 1914 die Paul von Breitenbach Medaille – Eisenbahn Töchterhort. Unter www.ehrenzeichen-orden.de/kaiserreich/paul-von-breitenbach-medaille-eisenbahn-tochterhort.html ist über den Eisenbahn Töchterhorn nachzulesen: „Der Eisenbahn Töchterhort war eine gemeinnützige Stiftung der Staatseisenbahn, die am 25. Mai 1908 auf Betreiben des Ministers Breitenbach und anderer Ministerien gegründet wurde. Zweck der Stiftung war die Unterstützung von unverheirateten Töchtern verstorbener Eisenbahner und Beamten der Eisenbahndirektion. Die Hilfsfonds der Eisenbahn sollten entlastet werden und bei in Not geratenen Eisenbahnern finanziell Hilfe geleistet werden. Besondere Aufmerksamkeit galt kranken und schwachen Kindern sowie Waisenkindern. Diese sollten eine gute Erziehung und Ausbildung und Unterkunft bekommen. Im Februar 1908 übernahm die Kaiserin und Königin Auguste Victoria das Protektorat, den Ehrenvorsitz. Finanziert hat sich die Stiftung durch Spendensammlungen bei der Eisenbahn und anderen Fachvereinen. Im Frühjahr 1909 wurde dann in Erfurt das neu errichtete
‚Christianenheim‘ in Betrieb genommen. (benannt nach der Frau des Ministers Breitenbach) Die feierliche Eröffnung fand am 19. April 1910 unter Beteiligung des Ministers und anderer Würdenträger statt. Das Heim hatte Platz für 239 Waisen. Das Heim diente der Unterbringung von erwerbsunfähigen und erwerbseingeschränkten Waisen. Auf Grund des hohen Bedarfs wurde das Heim im Frühling 1914 erweitert. In diese Zeit fällt wohl auch die Stiftung der ‚Paul von Breitenbach Medaille‘ (…). Vergeben wurden die Medaillen in einer Pappschachtel mit der Abbildung des ‚Christianenheims‘ auf dem Deckel.
Im Jahre 1920 wurden die einzelnen Staatseisenbahnen zur Deutschen Reichsbahn vereinigt. Der Eisenbahn Töchterhort wurde, mit dem 1922 gegründeten Knabenhort, zum Reichsbahn Waisenhort.“ 2)