Drachenstieg
Ohlsdorf (1928), mit Bezug auf den Drachentöter St. Georg, dem Schutzpatron des Stadtteils St. Georg und des Hospitals St. Georg.
Siehe zum Heiligen Georg unter: St. Georgs Kirchhof
Siehe auch: St. Georgstraße
Siehe auch: St. Jürgens Holz
Siehe auch: St. Jürgenstraße
Der Straßenname „Drachenstieg“ bezieht sich auf den Heiligen Georg, der als Schutzpatron des Hamburger Stadtteils St. Georg gilt. Über ihn schreibt Sigenot Hartl auf der Website der Schallaburg: „Der Hl. Georg soll im 3./4. Jh. n. Chr. während der Regierungszeit Kaiser Diokletians (reg. 284 - 305) gelebt haben. Er wurde in Kappadokien als Sohn vornehmer Eltern geboren. Da er sich schon als Knabe für das Militär begeistern konnte, wurde er später Offizier und hoher Beamter unter Kaiser Diokletian. (…). Als die Christenverfolgung ausbrach, stand Georg tapfer zu seinem Glauben, obwohl er grausame Folter erdulden musste. Dennoch bewies er Mut und Durchhaltevermögen und betete sogar für seine Peiniger, woraufhin der erzürnte Kaiser ihn - da er Georgs Willen nicht brechen konnte - enthaupten ließ.
In den deutschsprachigen Ländern verehrt man Georg als einen der vierzehn Nothelfer. Er gilt zudem als Schutzpatron Englands, (…). Der heilige Georg gilt als Schutzpatron der Reiter und der Bauern. Er wird als Ritter mit der Lanze, einen Drachen tötend, dargestellt. (…).
Es ranken sich im Allgemeinen viele Legenden und Mythen um den Hl. Georg. Als die römisch-katholische Kirche als eines der Ziele des Zweiten Vatikanischen Konzils eine Reform des Heiligenkalenders im Jahr 1969 durchführte, entschied man den Hl. Georg aus dem katholischen Generalkalender zu streichen. Dies geschah aufgrund der legendären Person des Hl. Georgs - man war sich einfach nicht mehr sicher, ob denn der Hl. Georg tatsächlich gelebt und gewirkt hat. 1975 revidierte man aber diese Entscheidung und der Hl. Georg wurde erneut in den Heiligenkalender aufgenommen. Sein Gedenktag ist bei den meisten christlichen Kirchen der 23. April. (…).
Darstellungen vom Hl. Georg, der auf einem Schlachtross sitzt und einen Drachen tötet, waren häufig in der Mittelmeerregion anzutreffen. Dessen Kampf mit dem Drachen wurde oft als Allegorie auf den Kampf zwischen Christentum und Islam umgedeutet. Er war daher eine zentrale Figur im Weltbild der christlichen Kreuzfahrer.“ 1)
In den Legenden, die sich um die Drachentötung ranken, spielen auch Frauen eine Rolle. So heißt es z. B. in Wikipedia: „Georg rettet die jungfräuliche Königstochter vor einer Bestie, dem Drachen, indem er ihn schwer verletzt, wonach ihn die Jungfrau auf Geheiß zahm in die Stadt führt [und zwar an einer Leine, die aus ihrem Hüfthalter besteht]. Dort bringt Georg den König und das Volk dazu, sich taufen zu lassen, und erschlägt anschließend den Drachen. Die Jungfrau ist ein Opfer, das der Drache von der Bevölkerung fordert. Nach dem Erschlagen des Drachen ist das Land vom Bösen befreit.“ 2)