Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Amalienstraße

Harburg, seit 1875, benannt nach Amalie Weusthoff, geb. Kort, Frau des Kaufmanns Ludwig Weusthoff (3.5.1795 Celle - 24.3.1879 Hamburg)


Siehe: Weusthoffstraße

In der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Im Schütt umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarten preußische Landkreise und kreisfreie Städten erweitert wurde. und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen gekommen war. Bedingt durch den Krieg kam es aber nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bei Amalienstraße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg: 133-1 II, 38. Anlage 2. Große Umbenennung von 1938. Die neu vorgeschlagenen Straßennamen nach Stadtteilen geordnet unter Angabe der verwendeten Benennungsmotive)

1827 war das Ehepaar Weusthoff nach Harburg gezogen, wo Ludwig Weusthoff ein Geschäft eröffnete mit dem Namen „En Gros“. Das Geschäftshaus befand sich an der Ecke Wilstorfer Straße. Später ließ er in der Amalienstraße ein neues Geschäftshaus errichten. 1)

Neben seiner Tätigkeit als Kaufmann war Ludwig Weusthoff Bürgervorsteher (1852-1871) und ab 1866 Präsident der Handelskammer Harburg. 1872 zog das Ehepaar Weusthof nach Berlin, drei Jahre später wurde die Amalienstraße in Harburg nach Amalie Weusthoff benannt. Zu diesem Zeitpunkt lebte sie noch. Ein Jahr nach der Straßenbenennung zog das Ehepaar Weusthoff zurück nach Harburg, wo Ludwig Weusthoff weitere drei Jahre später verstarb. Nach ihm wurde 1950 in Eißendorf die Weusthoffstraße benannt.