Weusthoffstraße
Eißendorf (1950): Friedrich Ludwig Weusthoff (4.5.1795 Celle -24.3.1879 Harburg), Präsident des Handelsvereins, Ehrenbürger der Stadt Harburg.
Siehe auch: Amalienstraße
Vor 1950 hieß die Straße Hohler Weg. Bereits In der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Weusthoffstraße (Motivgruppe: Großdeutschland Länder, Orte, Flüsse und Berge in Österreich, Helden und Opfer der Bewegung und des volksdeutschen Gedankens in Österreich; Sudeten- und Karpatendeutschtum, Industrielle und Industrie. Sächsische Herrschergeschlechter. Harburger Persönlichkeiten, Flurnamen) umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1950 bei Hohler Weg. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg: 133-1 II, 38. Anlage 2. Große Umbenennung von 1938. Die neu vorgeschlagenen Straßennamen nach Stadtteilen geordnet unter Angabe der verwendeten Benennungsmotive)
In einer anderen Quelle heißt es: früher hieß die Straße Bartelsstraße, benannt 1910 nach „‘Bartels Grüpp‘, Neubauer Bartels Böttcher Hof“. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).
Nach Weusthoffs Ehefrau Amalie, geb. Kort wurde bereits 1875 die Amalienstraße benannt.
Weusthoff, der 1827 mit seiner Frau Amalie, geborene Kort nach Harburg gezogen war und dort als Eisenhändler und Spediteur arbeitete, fungierte von 1853-1855 sowie von 1861-1873 als Harburger Bürgervorsteher. „1866 wurde er zum Präsidenten der Handelskammer Harburg, Winsen, Soltau und Tostedt gewählt. Er nahm 1868 als Vertreter dieser Organisation und des örtlichen Handelsvereins an den Verhandlungen des vierten Deutschen Handelstages teil. Er war von 1870 bis 1879 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Dort vertrat er den 17. Wahlkreis der Provinz Hannover. Ab 1872 lebte er in Berlin, kehrte aber 1876 nach Harburg zurück. Er wurde 1897 Ehrenbürger der Stadt Harburg (…).“ 1)