Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Georg-Wilhelm-Straße

Wilhelmsburg (1947): Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (26.1.1624 Schloss Herzberg im Harz – 28.8.1705 Jagdschloss Wienhausen bei Celle)


Siehe auch: Eleonorenweg und Sophie-Dorothea-Stieg

Von 1905 bis 1933 hieß die Verkehrsfläche Georg-Wilhelm-Chaussee. Gleich nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde die Straße umbenannt in Hindenburgstraße und nach der Befreiung vom Nationalsozialismus 1947 rückbenannt in Georg-Wilhelm-Straße,1) denn in Hamburg gibt es seit 1926 bereits eine Hindenburgstraße (siehe: Hindenburgstraße), die durch Alsterdorf, Groß Borstel und Winterhude verläuft. Die Rückbenennung in Georg-Wilhelm-Straße erfolgte also nicht deshalb, weil Hindenburgs politisches Verhalten als „Steigbügelhalter Hitlers“ kritisch gesehen wurde, sondern weil es bereits eine Hindenburgstraße in Hamburg gibt.

Georg Wilhelm war zwischen 1648 und 1665 Fürst des Fürstentums Calenberg und von 1665 bis zu seinem Tod 1705 regierender Fürst des Fürstentums Lüneburg. Er erwarb „1672 die Inseln Stillhorn, Georgswerder und Rothehaus von den Goten, [deichte sie zusammen und nannte sie] Wilhelmsburg“.2)

„Unter dem Einfluss seiner Frau [Eleonore d’Olbreuse] (siehe: Eleonorenweg) erließ er am 76. August 1684 ein Edikt, das den erwarteten reformierten Glaubensflüchtlingen aus Frankreich im Fürstentum Lüneburg Aufnahme und Förderung versprach. Der Celler Hof wurde so zu einer großen hugenottischen Kolonie, deren meist aus Poitou stammende Angehörige rasch in Führungspositionen bei Hofe aufstiegen.“ 1)

Neben seiner Tochter Sophie Dorothea (siehe: Sophie-Dorothea-Stieg) aus der Verbindung mit seiner Frau Eleonore d’Olbreuse, hatte Herzog Georg Wilhelm einen illegitimen Sohn mit der Griechin Zenobia Bucconlini.