Grubesallee
Rahlstedt (vor 1908): Edward Grube (14.8.1856 Hamburg – 30.7.1924 Alt-Rahlstedt), Fabrikant, Vorbesitzer des Geländes
Siehe auch: Am Ohlendorffturm
Ende des 19. Jahrhunderts engagierte sich Edward Grube mit anderen Unternehmern erfolgreich für den Bau eines Bahnhofes in Rahlstedt an der dort verlaufenden Bahnstrecke von Hamburg nach Lübeck. Dadurch kamen nun viele Tagesausflüglerinnen und -ausflügler aus Hamburg nach Rahlstedt, was wiederum die Einrichtung von Lokalen und Pensionen nach sich zog. Da Rahlstedt nun günstig per Bahn zu erreichen war, darüber hinaus das Bauland dort noch günstig zu erwerben war, zogen viele begüterte Menschen nach Rahlstedt, die hier Anfang des 20. Jahrhunderts Villen erbauen ließen.
Grubes Engagement war nicht ganz uneigennützig. Als er, Sohn des Hamburger Kaufmanns Cord Edward Theodor Grube und dessen Ehefrau Maria Elisebath, geb. Diestel, nach Alt-Rahlstedt gezogen war, hatte er dort ein: „50.000 qm großes Grundstück für sich und seine Familie auf dem Gelände des heutigen Gymnasiums Rahlstedt: ‚Grubes Park‘“ 1) erworben.
1884: gründete er die Firma „Edward Grube Eisenwerk“‘, dessen Standort in der Ahrensburger Chaussee lag. Seine Fabrikate beruhten auf eigenen Patenten (insgesamt 43 Patente). So stellte er zum Beispiel Öllampen her, die die Deutsche Reichsbahn benötigte.
„Für die Anlieferung der Rohmaterialien und die Verladung der gefertigten Produkte fehlte jedoch die Verkehrsanbindung an die Reichsbahn. Auf der 1865 eröffneten Bahnlinie Hamburg – Lübeck gab es in Alt-Rahlstedt nur eine Haltestelle, aber keinen umschlagsfähigen Bahnhof. Mit dem Aufruf zu einer ‚Großen Versammlung‘ am 3. April 1892 ergriff Edward Grube die Initiative zum Bau eines Bahnhofs, wobei er eine breite Unterstützung bei den hiesigen Gewerbetreibenden und Landwirten fand.“ 2)
1893 heiratete der damals 37-jährige Witwer in Alt-Rahlstedt die damals 18-jährige Kapitänstochter Anita Alwine Lührs (26.1.1875 Hinschenfelde – 11.12.1935 Hamburg). 3) Das Paar bekam einige Kinder, so 1895 einen Sohn. Im selben Jahr wurde der Bahnhof eröffnet.