Anna-Susanna-Stieg
Schnelsen, seit 1948, vorher Mittelweg. Gestalt aus einem Reimgedicht aus Karl Müllenhoffs (siehe auch: Müllenhoffweg) Buch: Sagen, Märchen und Lieder, 1845, S. 483. Motivgruppe: Holsteinische Geschichte, Sagen und Märchen
Siehe auch: Müllenhoffweg, Groß Flottbek (1950): Prof. Karl Viktor Müllenhoff (1818-1884), Germanist, Herausgeber der Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg
Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes, wodurch z. B. Altona, Ottensen und andere Gebiete Hamburger Stadtteile wurden, ergaben sich bei den Straßennamen häufig Doppelungen. Aus diesem Grund entschloss sich 1938 das NS-Regime, den Mittelweg in Anna-Susanna-Stieg umzubenennen, denn „insbesondere Namen aus dem niederdeutschen Raum“ und „Personen der schleswig-holsteinischen Geschichte“ sollten bei der neuen Straßennamensvergabe berücksichtigt werden. Zu der Umbenennung kam es erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Anna Susanna,
Sta up un böet Füer.
,Och nä, myn lewe Moder,
Dat Holt is so düer.‘
Schüer my den Grapen
Un fäg’ my dat Hues,
Hüet Avent kaemt hier
Dre Junggesellen int Hues.
Wöllt se nich kamen,
So wöllt wy se halen
Mit Päer un mit Wagen,
Mit Isern beflagen.
Könnt se nich danzen,
So wöllt wy se leren;
Wy wöllt se de Scho
In Botter umkeren.