Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Jeppweg

Othmarschen (1927): Johannes Eduard Jepp (6.10.1856 Preetz – 6.5.1943 Hamburg), Gemeindevorsteher in Groß-Flottbek.


Siehe auch: Lüdemannstraße

Johannes Eduard Jepp war der Sohn von Louise Dorothea Wilhelmine Jepp, geborene Driller und von Carl Heinrich Jepp.

Er heiratete 1890 Elisabeth Friederike Dorothea Meyer und bekam mit ihr mindestens drei Kinder. 1)
40 Jahre lang war der Kaufmann Johannes Eduard Jepp Gemeindevorsteher von Groß-Flottbek. Hans-Herbert Ahrens schreibt über Johannes Eduard Jepps Beziehung zum Gemeindevorsteher Jochen Lüdemann (siehe: Lüdemannstraße] in einer vom Bürgerverein Flottbek-Othmarschen 1981 herausgegebenen Publikation: „Sicher war Jochen Lüdemann ein in die Zukunft vorausschauender Kommunalpolitiker, aber ebenso sicher wäre bis zum ersten Weltkrieg nicht so viel erreicht worden ohne die vielen Initiativen, die von der ‚Villenkolonie‘ ausgingen. Sie kamen in erster Linie von Johannes-Eduard Jepp, der als Verbindungsmann zu Jochen Lüdemann anzusehen ist. Er war nicht nur das Sprachrohr der ‚Kolonie‘, sondern auch gleichzeitig Gemeindevertreter im ‚Dorf‘ und tat viel Gutes auch für die Gemeinde. So gründete er zusammen mit anderen Herren aus der Villenanlage für diese einen Turnverein im nahe gelegenen Stammlokal Voßberg. (…) Um die in den Gärten tobenden Kinder loszuwerden, pachteten die Herren vom Kanzleigut einen Teil des an der Otto-Ernst-Straße gelegenen früheren Voghtschen Geländes und errichteten darauf einen Kinderspielplatz, (…).“ 2)

Hans-Herbert Ahrens beschreibt in seinem Aufsatz über Jepp auch ein besonderes Privileg, was Jepp zu Gute kam: „ (…) Herr Jepp genoss ein solches Ansehen, dass selbst der seriöse Stationsvorsteher Holler den fahrplanmäßigen Dampfzug einige Minuten warten ließ, wenn Herr Jepp noch nicht zum Morgenzug erschienen war, den er benutzte, um zu seiner Firma in Hamburg zu fahren. Diese Idylle hörte auf, als die Altona-Blankeneser-Bahn in die elektrische Vorortbahn nach Poppenbüttel einbezogen und der Zugverkehr auf einen 10-Minutenbetrieb umgestellt wurde.“ 3)

In der NS-Zeit trat Jepp nicht der NSDAP bei. Weder in der NSDAP-Zentralkartei noch in der NSDAP-Gaukartei des Berlin Document Center im Bundesarchiv findet sich eine auf Johannes Jepp ausgestellte Mitgliederkartei, sodass sich eine Parteimitgliedschaft darüber nicht nachweisen lässt.