Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Kneesestraße

Wandsbek (1950): Heinrich Kneese (31.5.1853 Reinfeld – 21.12.1916 Wandsbek), Bürgervorsteher, Vorsitzender des Wandsbeker Turnerbundes.


Siehe auch: Reisners Kamp
Siehe auch: Heinrich-Helbing-Straße

Vor 1950 hieß die Straße Jahnstraße. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Heinrich-Kneese-Straße umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1950 bei Jahnstraße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)

Heinrich Jochim Moritz Kneese war der Sohn von Sophie Margarethe Johanna Kneese, geb. Fabricius und des Privatiers Heinrich Friedrich Kneese. Im Alter von 43 Jahren heiratete Heinrich Kneese 1896 die damals 47-jährige Maria Dorothea Elisabeth Schmalfeldt (3.10.1849 Oldesloe – 26.9.1919 Wandsbek), Tochter von Catharina Christina Henriette Schmalfeldt, geb. Rusch und des Kaufmanns Johann Christoph Friedrich Schmalfeldt. 1)

Der Wandsbeker Turnerbund, dem Heinrich Kneese als Vorsitzender eine Zeit lang vorstand, wurde 1861 in Reisners Lokal gegründet, (siehe: Reisners Kamp) wo ab 1866 der Turnbetrieb begann. Nachdem Sophie Helbing (siehe: Heinrich-Helbing-Straße), die Ehefrau von Heinrich Helbing, dem Verein 1888 ein 600 qm großes Grundstück geschenkt und der Verein auf eigene Kosten noch ein weiteres Grundstück dazugekauft hatte, ließ der Verein an der heutigen Kneesestraße eine Turnhalle erbauen, die 1895 eröffnet wurde.

Ab 1896 durften auch Frauen im Wandsbeker Turnerbund turnen. 2)