Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Lisa-Niebank-Weg

Horn, seit 2001, benannt nach Lisa Catarina Niebank (22. 7. 1913 Hamburg – 4. 4. 1980 Peking), Lehrerin, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, verdient um demokratische staatsbürgerliche Erziehung und Förderung internationaler Verständigung


Lisa Niebank besuchte als Schülerin die „Reformschule“ in der Telemannstraße. Während der Zeit des Nationalsozialismus war sie in einer schulischen/studentischen Widerstandsgruppe aktiv, die Flugblätter gegen die Nationalsozialisten verteilte und Plakate an Hauswände klebte. Nachdem die Gruppe von den Nationalsozialisten zerschlagen und mehrere Gruppenmitglieder inhaftiert worden waren, unterstützte Lisa Niebank politisch verfolgte Mitglieder, besorgte ihnen Geld, Unterkünfte oder Lebensmittelkarten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Lisa Niebank ab 1950 als Lehrerin in Bergedorf, zwischen 1954 und 1965 an der Volks- und Realschule Beim Pachthof und an der Grundschule Stengelestraße. Dann ging sie nach Peking und unterrichtete am dortigen Fremdspracheninstitut bis zu ihrem Tod 1980 Deutsch. In Peking wurde sie in einem Ehrengrab beigesetzt.

Die überzeugte Demokratin setzte sich aktiv für die Völkerverständigung und insbesondere für die Versöhnung mit Israel ein.

Text: Kerstin Klingel