Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Nartenstraße

Harburg (1950): Georg Narten (30.6.1853 List bei Hannover – 30.3. 1933 Breslau), Geheimer Baurat, Harburger Strombaudirektor.


Siehe auch: Kroosweg

Vor 1950 hieß die Straße Hamburger Straße. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Nartenweg (Motivgruppe: Großdeutschland Länder, Orte, Flüsse und Berge in Österreich, Helden und Opfer der Bewegung und des volksdeutschen Gedankens in Österreich; Sudeten- und Karpatendeutschtum, Industrielle und Industrie. Sächsische Herrschergeschlechter. Harburger Persönlichkeiten, Flurnamen) umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städte erweitert worden war, und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1950 bei Hamburger Straße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)

Adalbert Holtz und Horst Homann schreiben über den Bauingenieur Georg Narten: „Unter seiner Oberleitung wurde die ‚Alte Harburger Elbbrücke‘ [nach 2 ½ jähriger Bauzeit Einweihung Herbst 1899, R. B.] erbaut. Sein Sohn Georg, geb. 13.8.1892 in Harburg, gest. 18.4.1963 in Hamburg-Harburg, baute für seine Vaterstadt die Marie-Kroos-Stiftung.“ 1) (siehe: Kroosweg).
Georg Heinrich Friedrich Gottlieb Narten war der Sohn von Sophie Louise Christine Narten, geborene Zieseniß und des Gastwirts Johann Carl Georg Narten.

Zwischen 1869 und 1873 besuchte Georg Narten in Hannover die Gewerbliche Fortbildungsschule, studierte danach an der Polytechnischen Schule in Hannover und machte 1878 die Bauführer-Prüfung für das Bauingenieur-Fach. Fortan arbeitete er in verschiedenen Städten als Bauführer und avancierte schließlich 1882 zum Regierungsbaumeister in Harburg.2) Zwei Jahre später heiratete er 1884 Alwine Elise Hermine Mergell (geboren 29.4. 1859) aus der Familie Mergell (siehe Mergellstraße). Ein Jahr später wurde ein Kind geboren. Es folgten in den nächsten Jahren 1886, 1887, 1889 weitere Kindsgeburten. 1891 erhielt der vielfache Vater Georg Heinrich Narten die Stelle eines Wasser-Bauinspektors. 1892 und 1895 wurden weitere zwei Kinder geboren 3) und Georg Heinrich Narten schritt mit seiner beruflichen Karriere voran.1898 avancierte er zum Baurat. 4)

1903 nahm er in Stettin die Stelle eines Oderstrom-Baudirektors an, avancierte 1910 zum Geheimen Baurat, 1916 zum „Oberbaurat mit dem Rang eines Oberregierungsrates, Versetzung an die Oderstrom-Bauverwaltung nach Breslau i. Schlesien / 1921 Strombaudirektor / 1921 Versetzung in den Ruhestand“ heißt es unter
https://glass-portal.hier-im-netz.de/hs/m-r/narten_georg.htm