Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Prinzenweg

Billstedt (1952), Märchenmotiv.


Siehe auch: Dornröschenweg
Siehe auch: Froschkönigweg

Karen Lippert schreibt in ihrem Märchenatlas heißt es über die Märchenfigur des Prinzen u. a.: „Der Prinz wird von seinem Vater in die weite Welt geschickt, um eine schwierige Aufgabe zu lösen (…), oder auch mit dem direkten Auftrag, sich eine Braut zu suchen (…). Dieser Prinz ist meist der jüngste von drei Brüdern und im Gegensatz zu den beiden Älteren tugendhaft, aber als unterentwickelt verkannt. Im Laufe der Handlung besteht er mehrere Bewährungsproben und erweist sich in diesem Reifungsprozess als einzig würdiger Nachfolger des alten Königs. Zu seinen Abenteuern gehört oft auch die Befreiung einer Prinzessin, die er dann als Braut an den väterlichen Hof heimführt.

Der Prinz als Retter, Befreier, Erlöser
Der Prinz streift im Wald umher, evtl., weil er sich bei der Jagd verirrt hat, und findet dort ein schönes, einsames Mädchen, in das er sich verliebt. In diesen Märchen ist der Prinz nicht die Hauptperson, sondern der Befreier der eigentlichen Märchenheldin, die ein einfaches Mädchen oder eine Prinzessin sein kann. (…)
Dornröschen [siehe: Dornröschenweg] wird von ihrem Prinzen gleich doppelt befreit: zuerst von der Dornenhecke, die ihr Schloss überwuchert hat, dann von dem tiefen Schlaf, der seit hundert Jahren gefangen hält. (…).

Märchen von verzauberten Prinzen und Prinzessinnen
Hier ist es der Prinz, der befreit oder erlöst werden muss. Denn er steckt in einer ‚falschen Haut‘ (Froschkönig) [siehe: Froschkönigweg], wurde von einer Hexe oder bösen Fee in ein (Un-)Tier verwandelt und kann von diesem Fluch nur durch eine liebende Frau erlöst werden (…).“ 1)