Behnstraße
Altona-Altstadt/Altona-Nord (1859): Carl Heinrich Caspar Behn (14.11.1799 Rendsburg – 2.1.1853 Altona), Bürgermeister in Altona
Behn war Jurist und verheiratet seit er 35 Jahre alt war (1834) mit der 14 Jahre jüngeren Friederike Therese Maria Kirstein (14.12.1813 Stellin – 28.2.1905 Altona). Das Paar bekam zehn Kinder, von denen drei Kinder bereits vor ihm starben. So hatte Friederike Therese Maria Behn, als sie im Alter von 40 Jahren Witwe wurde, „nur“ noch sieben Kinder zu versorgen.
1838 hatte Graf Conrad Daniel von Blücher (siehe: Blücherstraße) Behn nach Altona geholt. Dieser war bis dahin Ratsherr und Polizeimeister in Flensburg gewesen. Im selben Jahr ernannte der Dänische König Carl Heinrich Caspar Behn zum „‘Ersten und dirigierenden Bürgermeister‘ auf Lebenszeit.“ 1) von Altona. Damit fungierte er nun als „Verweser der Oberpräsidentur“ und musste „neben seinem Amt als Bürgermeister der Stadt Altona dem Willen der Kopenhagener Regierung Geltung verschaffen“. 1)
Er schuf „mit der nach Hamburg führenden Allee (heute Max-Brauer-Allee) eine bedeutende Umgehungsstraße um das damals bebaute Altonaer Stadtgebiet (..). Erstmals gab es eine regelmäßige Verkehrsverbindung zwischen Altona und Hamburg. (…) 1840 bis 1841 ließ Behn westlich der Großen Elbstraße den Neuen Hafen errichten. Er entschied während seiner Amtszeit außerdem über die Anbindung der 1844 eröffneten Altona-Kieler-Eisenbahn an das Altonaer Stadtgebiet. (…) Kurz vor seinem Tod, am Silvestertag 1852, unterschrieb Behn in seiner Funktion als Verweser eine Bekanntgabe der dänischen Regierung, mit der Altona alle Zollprivilegien genommen wurden. Dies führte zu einer Beeinträchtigung der Wirtschaft Altonas, da dadurch der Absatz von Waren jenseits der Zollgrenzen der Nachbarstaaten erschwert wurde.“ 2)
Fünfzehn Jahre lang war Behn Bürgermeister von Altona gewesen, als er im Alter von 53 Jahren starb.