Rambatzweg
Winterhude (1929): Gottlieb Johann Rambatz (23.6.1859 Hamburg -14.12.1920), Architekt.
Siehe auch: Jollassestieg
Gottlieb Rambatz war der Sohn von Auguste Maria Rambatz, geborene Lindemann und des Zimmermannmeisters Johann Gottlieb Rambatz.
Gottlieb Rambatz studierte Architektur an der Technischen Hochschule Hannover und arbeitete danach im Büro der Architekten Gustav Zinnow und Hugo Stammann (siehe: Stammannstraße). Hier lernte er Wilhelm Jollasse (siehe: Jollassestieg) kennen, mit dem er 1886 ein gemeinsames Architektenbüro gründete.
Drei Jahre später, 1889, heiratete Rambatz die Kaufmannstochter Helene Bohres (16.6.1864 – 14.2.1943 Hamburg). Das Paar wohnte in der Schlüterstraße 4, 1) 1909/1910 ließ Rambatz für seine Familie ein Stadthaus in der Heilwigstraße 118 erbauen.

Rambatz betätigte sich auch politisch. Er war von 1898 bis 1919 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und engagierte sich dort für das Bauwesen. Er war Mitglied der Fraktion Linkes Zentrum und gehörte 1918 der Nationalliberalen Partei an.
Jan Lubitz schreibt über die Bedeutung der Architektengemeinschaft Rambatz/Jollasse u. a.: „Gottlieb Rambatz führte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gemeinsam mit seinem Partner Wilhelm Jollasse eines der erfolgreichsten Hamburger Architektenbüros. Während der Kaiserzeit zählten ihre Bauten zu den Taktgebern der architektonischen und städtebaulichen Entwicklung in der Stadt. Besonders mit ihren modernen Kontorhäusern prägte die Sozietät das Hamburger Stadtbild jener Jahre. Aufgrund des seit der Jahrhundertwende aufgekommenen architektonischen Wandels sowie infolge des Ersten Weltkriegs, der der umfangreichen Tätigkeit des Büros ein jähes Ende setzte, geriet Gottlieb Rambatz jedoch in Vergessenheit.“ 2)