Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Jollassestieg

Winterhude (1929): Jean David Jolasse (12.4.1810 Hanau - 1.4.1876), Architekt, und nach seinem Sohn Wilhelm Jollasse (10.6.1856 Hamburg – 24.1.1921 Hamburg), Architekt.


Siehe auch: Rambatzweg

Dieser Verkehrsweg ist nach Vater und Sohn benannt. Beide waren sie Architekten.

Kontorhaus
Kontorhaus Esplanadenbau an der Esplanade 6; Foto: Günter Stello
Kontorhaus Treppenhaus
Treppenhaus vom Esplanadenbau.; Foto: Günter Stello

Jean David Jollasse war mit Ida Schultz (24.9.1825 – 5.11.1890) verheiratet und hatte mit ihr 13 Kinder. Er stammte aus Hanau und wurde, nachdem er einige Jahre in Amerika zugebracht hatte, 1842 in Hamburg ansässig. Dort wurde er zu einem bekannten Architekten. Nach dem Großen Brand auf Hamburg 1842 bekam er im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt viele Aufträge. Jan Lubitz schreibt dazu: „Als sein Sohn 1856 geboren wurde, war er u. a. mit Aufträgen an der 1849 neu angelegten Welckerstraße sowie für die Bebauung des Alstervorlandes beschäftigt.“ 1)

Der Sohn Wilhelm Jollasse, der an der Technischen Hochschule in München studiert hatte, danach zwei Jahre (1879-1881) als Fachlehrer an der Baugewerkschule in Buxtehude tätig war und dann einige Jahre eine Anstellung im Hamburger Architektenbüro Stammann & Zinnow (siehe: Stammannstraße) inne hatte, gründete 1886 mit dem Architekten Johann Gottlieb Rambatz (siehe: Rambatzweg) ein gemeinsames Architektenbüro, was sehr erfolgreich wurde. Ein Jahr später heiratete Wilhelm Jollasse 1887 Camilla Biernatzki (22.2.1865 – 1939). Das Paar hatte vier Kinder (geboren: 1889, 1892, 1896, 1901). Ein Kind starb im Alter von sieben Jahren. 2)

Wilhelm Jollasse war Mitbegründer der Ortsgruppe Hamburg des Bundes deutscher Architekten. Er baute viele Kontor- und Geschäftshäuser in Hamburg.