Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Meddenwarf

Schnelsen, seit 1948, nach dem heimatlichen Märchen von „Der klugen Molte“ (Müllenhoff, Sagen, Märchen und Geschichten)


Siehe auch: Müllenhoffweg

Vor 1948 hieß die Straße Heinrichstraße. Bereits in der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in Meddenwarf umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarten preußische Landkreise und kreisfreie Städten erweitert wurde und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen gekommen war. Bedingt durch den Krieg kam es aber nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bis 1948 bei Heinrichstraße. 1)

Bei der klugen Molte handelt es sich um eine Magd namens Metta. „Zur Zeit des Dithmarschen Krieges (im Jahre 1500) befand der König Johann sich in einem Hause, wo er von allen Seiten umringt war. Eine kluge Magd, Metta, diente da und rettete den König dadurch, dass sie einen ihrer Röcke zerschnitt und seinem Pferde um die Hufen band. In der Nacht führte sie es am Zügel auf einen sichern Weg und der König entkam. Andere sagen, sie habe ihn mit einem Knappen über die Eider gesetzt, und noch Andere, dass sie ihn aus dem Wasser rettete, als er mit seinem Schiffe in einer Sturmflut in der Wiedingharde strandete. Aus Dankbarkeit ließ der König sie erst an seinen Hof kommen und gab ihr dann viel Land im Bordelumer Koge, wo er ihr ein großes Haus bauen ließ, dessen Stelle noch Mettenwarf heißt. Darauf bat Metta auch um etwas Geestland, und der König erlaubte ihr, sich so viel zuzueignen, als sie an einem Tage umpflügen könne. Die kluge Frau nahm den König beim Wort und zog in weitem Kreise bis ganz nach Lütjenholm eine Furche und bekam so an einem Tage ein gutes Stück, das bis auf diesen Tag Fru Metten Land heißt.“ 2)