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Albert-Einstein-Ring

Bahrenfeld (1990): Prof. Albert Einstein (14.3.1879 Ulm -18.4.1955 Princeton, New Jersey, Vereinigte Staaten), Begründer der allgemeinen Relativitätstheorie. Nobelpreisträger für seine Forschungen zur Quantentheorie


Siehe auch: Lise-Meitner-Park
Siehe auch: Max-Born-Straße

0028 Einstein 1921 Portrait
Albert Einstein während eines Vortrags in Wien 1921; Quelle: Ferdinand Schmutzer, gemeinfrei, via Wikimedia Commons

Albert Einstein entstammte einer jüdischen Familie. Seine Mutter war Pauline, geborene Koch (8.2.1858 Cannstadt - 20.2.1920 Berlin), Tochter eines Getreidehändlers, sein Vater Hermann Einstein (1847-1902). Das Paar hatte 1876 geheiratet. Damals war Hermann Einstein „Teilhaber der Bettfedernfabrik Israel & Levi“, 1) später betrieb er eine Fabrik für technische Geräte.

Pauline Einstein, die neben Albert noch die Tochter Maja (18.11.1881 München – 25.6.1951 Princton/New Jersey) bekam, förderte die Entwicklung ihres Kindes Albert. Als die Familie in München lebte, „ließ Pauline Einstein ihrem Sohn Albert Privatunterricht erteilen, so dass er mit fünf Jahren in Klasse 2 der Volksschule eingeschult wurde. Sie ließ ihm mit sechs Jahren Geigenunterricht erteilen. Darüber hinaus spielte Pauline selbst Klavier und ließ sich von Ingenieuren der Firma mit der Geige begleiten, später auch von Albert. Das Geigenspiel war ihm nach eigener Aussage ein Leben lang Quelle der Inspiration, auch in Bezug auf Einfälle zur Physik. 1894 wurde die Fabrik in München aufgelöst, um einem Konkurs zuvorzukommen. Die Familie zog nach Mailand. Von 1894 bis 1895 erlaubten Pauline und Hermann Einstein ihrem Sohn, keine Schule zu besuchen und sich zu Hause autodidaktisch auf eine gesonderte Aufnahmeprüfung am Polytechnikum Zürich vorzubereiten,“ 2) ist in Wikipedia zu erfahren.

Alberts Schwester Maja besuchte zwischen 1899 und 1902 das Lehrerinnenseminar, um den für Frauen aus dem Mittelstand damals standesgemäßen Beruf einer Lehrerin zu erlernen.

Nach dem Tod ihres Mannes 1902 zog „Pauline Einstein nach Hechingen zu ihrer Schwester Fanny und ihrem Schwager Rudolf Einstein, einem Textilfabrikanten. Mit ihnen zog Pauline Einstein 1910 nach Berlin.“ 3) 1905 hatte Maja Einstein das Lehrerinnenexamen gemacht und studierte dann Romanistik in Berlin, Paris und Bern, wo sie 1909 ihr Studium mit einer Dissertation abschloss. Ein Jahr später heiratete sie den Rechtsanwalt Paul Winteler und durfte fortan als verheiratete Frau wegen des damals praktizierten Lehrerinnenzölibats nicht mehr als Lehrerin tätig sein.

Albert Einsteins Mutter Pauline konnte in Berlin: „wegen finanzieller Unstimmigkeiten (…) 1911 nicht bleiben, woraufhin sie der Sohn Albert Einstein nach Heilbronn als Haushälterin zu dem wohlhabenden Pensionär Heinz Oppenheim schickte. 1914 reiste Pauline Einstein erneut nach Berlin, wo sie ihrem ältesten und verwitweten Bruder Jakob Koch den Haushalt führte. 1914 wurde Pauline in Berlin wegen Gebärmutterkrebs operiert, Albert Einstein zahlte die Operationskosten. Von 1915 bis 1918 war Pauline Einstein wieder Haushälterin bei Heinz Oppenheim in Heilbronn. 1919 kehrte ihre Erkrankung zurück. Pauline lebte zu dieser Zeit bei ihrer Tochter Maja Einstein und deren Ehemann Paul Winteler und dann in einem Pflegeheim in Luzern. Im Dezember 1919 wurde Pauline Einstein in einem separaten Eisenbahn-Krankenwaggon mit einer Luzerner Ärztin, einer Krankenschwester und Tochter Maja Einstein nach Berlin gebracht. Die letzten beiden Monate wurde sie im Arbeitszimmer ihres Sohnes Albert in dessen Wohnung (…) von der aus Luzern stammenden Krankenschwester gepflegt,“ 4) heißt es in Wikipedia.

Albert Einstein unterstützte nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Schwester. Nachdem sie mit ihrem Mann 1920 nach Italien ausgewandert waren, um dort auf einem Gut zu leben, schenkte Albert Einstein dem Paar 1924 „7.000 Reichsmark zur Tilgung der Schulden, die auf dem Gut lasteten. Maja Einstein bewirtete viele Gäste, darunter Verwandte und Freunde, (…) Ihre Gastfreundschaft, Mütterlichkeit und Hilfsbereitschaft brachte ihr den Spitznamen ‚Sonne‘ ein. Finanzielle Probleme konnte das kinderlose Paar auch durch sparsame Selbstversorgung und finanzielle Unterstützung durch Majas Bruder Albert nicht umgehen. Armut dank Erwerbslosigkeit gehörte zu der Ideologie der Winteler-Einsteins. Zivilisationskritische und naturverbundene Authentizität zeigte sich in ihrer klösterlichen Lebenshaltung und Tierliebe.

Im Februar 1939 emigrierte Maja Einstein in die USA und zog zu ihrem Bruder Albert nach Princeton. Ihrem Mann wurde die Einreise in die USA aus gesundheitlichen Gründen untersagt, er blieb bei Verwandten in Genf. Maja Einstein beabsichtigte eine Heimkehr nach Ende des Zweiten Weltkriegs. 1946 erlitt sie einen Schlaganfall; sie erkrankte außerdem an Arteriosklerose und wurde bettlägerig, was eine Rückkehr nach Europa verhinderte. Die Eheleute unterhielten bis zum Tod Maja Einsteins einen Briefkontakt. Sie starb am 25. Juni 1951 an einer Lungenentzündung infolge eines Oberarmbruches in Princeton. Ihr Mann Paul Winteler starb am 15. Juli 1952 in Genf. Albert Einstein berichtete nach dem Tod seiner Schwester: ‚In den letzten Jahren habe ich ihr jeden Abend aus den feinsten Büchern der alten und neuen Literatur vorgelesen,‘“ 5) ist im Wikipedia-Eintrag über Maja Einstein nachzulesen.

0028 Albert Einstein Und Ehefrau Mileva Maric
Albert Einstein und seine erste Ehefrau Mileva Maric, 1912; Quelle: Autor unbekannt, gemeinfrei, via Wikimedia Commons

Verheiratet war Albert Einstein in erster Ehe mit Mileva, geb. Maric´ (19.12.1875 Titel/Serbien – 4.8.1948 Zürich). Kennengelernt hatten sich die beiden im Studium an der Züricher Universität. Mileva studierte wie Albert Mathematik und Physik. Andrea Naica-Loebell schreibt in ihrem Artikel „Die unsichtbare Frau hinter Einstein“ über Mileva: „Geboren wird Mileva Maric als Tochter einer vermögenden Familie auf einem Gut in Serbien, das damals zu Ungarn gehörte. Ihre Intelligenz wird von den Eltern gefördert, sie schicken sie aufs Gymnasium und danach auf die höhere Töchterschule in die Schweiz. Frauenstudien sind Ende des 19. Jahrhunderts noch rar, sie geht nach Zürich, wo Frauen zu den Prüfungen zugelassen sind und schreibt sich dort für Medizin ein, wechselt jedoch rasch an die eidgenössische polytechnische Schule, die spätere ETH. Von 1896 bis 1901 studiert sie dort als einzige Frau in ihren Jahrgang Mathematik und Physik. (…)“ 6)

Albert Einstein und Mileva Maric verliebten sich ineinander. „1901 schreibt er in einem Brief an sie: 'Wie stolz und glücklich werde ich sein, wenn wir beide zusammen unsere Arbeit über die Relativbewegung siegreich zu Ende geführt haben. Wenn ich so andre Leute sehe, da kommt mir’s so recht, was an Dir ist! (…)'“ 7) 1902 wurde Mileva: „ungewollt schwanger. Ein uneheliches Kind ist zu dieser Zeit eine Unmöglichkeit, die den noch anstellungslosen Jungwissenschaftler die Karriere kosten kann. Mileva Maric reist zu ihren Eltern nach Serbien und bringt dort im Januar 1902 eine Tochter zur Welt, der sie den Namen Lieserl gibt. Das Kind ist wahrscheinlich geistig behindert, sein weiteres Schicksal bis heute unklar. Entweder stirbt es nach einer Scharlachinfektion im zweiten Lebensjahr, oder es wird zur Adoption frei gegeben. Sicher ist, dass der Vater Albert das Kind nie gesehen hat. Sie reist so oft sie kann zu ihrem Kind, das zumindest das erste Jahr bei ihren Eltern lebt, er bleibt in Zürich. Gegen den Willen der Familie heiraten Albert und Mileva 1903 in Bern, wo er als ‚technischer Experte dritter Klasse‘ am Patentamt angestellt ist. Im selben Jahr sagt er: ‚Ich brauche meine Frau. Sie löst alle meine mathematischen Probleme‘. Er schreibt an seiner Dissertation,“ 8) so Andrea Naica-Loebell.

Ein Jahr nach der Hochzeit kam der Sohn Hans Albert und 1910 dann Eduard auf die Welt.
Mileva gab nach der Heirat ihr Studium auf. „Auf die Frage, weshalb sie nicht eine noch von ihr mitentwickelte Maschine zur Messung elektronischer Schwingungen unter ihrem statt seinem Namen patentieren lassen wolle, antwortete sie: ‚Warum? Wir sind ja nun Ein-Stein!‘ Ein-Stein heißt: Nach der Geburt des ersten Kindes nächtelange Mitarbeit an der Relativitätstheorie, und das nach der Hausarbeit ohne Hilfe und nach der Versorgung von Logierstudenten (das Geld war knapp). Ihren genauen Anteil an der Relativitätstheorie werden wir nie erfahren; die Originale wurden vernichtet. Aber die mathematische Grundlage verdankt Einstein weitgehend ihr (...)“9), erklärt Andrea Naica-Loebell. Nachdem 1910 nun auch der zweite Sohn geboren worden war, widmete sich Mileva Einstein immer mehr nur dem Haushalt und den Mutterpflichten. „Die wissenschaftliche Zusammenarbeit, die wahrscheinlich das Band zwischen den beiden war, gab es nicht mehr. Die Einsteins übersiedeln 1911 nach Prag, er ist der gefeierte Professor, sie ist total unglücklich. Noch bevor die Familie 1912 wieder umzieht, beginnt die Liaison von Albert mit seiner Cousine Elsa Löwenthal. Mileva weiß davon und versucht den Umzug 1914 nach Berlin zu verhindern, wohin Albert von der Preußische Akademie der Wissenschaften berufen wird, (…). Albert stellt seiner Frau schriftlich klare Bedingungen für eine Fortsetzung der Ehe:
A. Du sorgst dafür
1. dass meine Kleider und Wäsche ordentlich imstand gehalten werden.
2. dass ich die drei Mahlzeiten im Zimmer ordnungsgemäß vorgesetzt bekomme.
3. dass mein Schlaf- und Arbeitszimmer stets in guter Ordnung gehalten sind, insbesondere dass der Schreibtisch mir allein zur Verfügung steht.
B. Du verzichtest auf alle persönlichen Beziehungen zu mir, so weit deren Aufrechterhaltung aus gesellschaftlichen Gründen nicht unbedingt geboten ist.

Insbesondere verzichtest Du darauf
1. dass ich zu Hause bei Dir sitze.
2. dass ich zusammen mit Dir ausgehe oder verreise.
C. Du verpflichtest Dich ausdrücklich, im Verkehr mit mir folgende Punkte zu beachten:
1. Du hast weder Zärtlichkeiten von mir zu erwarten noch mir irgendwelche Vorwürfe zu machen.
2. Du hast eine an mich gerichtete Rede sofort zu sistieren, wenn ich darum ersuche.
3. Du hast mein Schlaf- bzw. Arbeitszimmer sofort ohne Widerrede zu verlassen, wenn ich darum ersuche.
D. Du verpflichtest Dich, weder durch Worte noch durch Handlungen mich in den Augen meiner Kinder herabzusetzen.

Nach wenigen Monaten kehrt Mileva mit ihren Söhnen in die Schweiz zurück, ihr Mann bleibt in Berlin,“ 10) so Andrea Naica-Loebell.
Albert Einstein hatte seine Cousine Elsa Löwenthal, geb. Einstein (18.1.1876 Hechingen - 20.12.1936 Princeton), die er aus Kindertagen kannte, in Berlin wieder getroffen. Zwischen den beiden entwickelte sich eine Liebesbeziehung. Elsa Löwenthal war seit 1908 von ihrem Mann, dem Berliner Textilhändler Max Löwenthal (1864–1914), geschieden. Das Paar, das 1896 geheiratet hatte und in Hechingen wohnte, war Eltern von drei Kindern (geboren: 1897; 1899 und 1903). Das dritte Kind starb kurz nach seiner Geburt. Wenige Jahre nach der Hochzeit war Max Löwenthal aus geschäftlichen Gründen nach Berlin gezogen, während Elsa mit den Kindern in Hechingen verblieb. Nach der Scheidung zog Elsa mit ihren beiden Töchtern nach Berlin.

Albert Einstein schrieb über die Trennung von Mileva: „(…). ‚Mit der Trennung bin ich höchst zufrieden, trotzdem ich nur selten etwas von meinen Buben höre. Der Frieden und die Gemütsruhe tun mir ungemein wohl, nicht minder als das wirklich hübsche Verhältnis zu meiner Cousine‘. (…) Von Berlin aus versuchte Einstein 1915 und erneut 1918, Mileva zur Scheidung zu bewegen, unter anderem mit dem Versprechen, dass er ihr, sollte er den Nobelpreis erhalten, das Preisgeld überlassen werde. Die Ehe wurde am 14. Februar 1919 wegen ‚natürlicher Unverträglichkeit‘ am Bezirksgericht Zürich geschieden. Ungeachtet des zweijährigen Heiratsverbots, das Einstein im Scheidungsurteil vom Zürcher Bezirksgericht auferlegt worden war, schritt er am 2. Juni 1919 in Berlin zum Standesamt und heiratete seine Cousine Elsa. Elsas Töchter Ilse und Margot hatten schon zuvor den Namen Einstein angenommen und redeten ihren Onkel im Familienkreis als ‚Albert‘ an, vor Dritten immerhin als ‚Vater Albert‘,“ 11) heißt es im Wikipedia Eintrag über Elsa Einstein.

Wie es um Milieva Einstein-Marics weiteres Leben bestellt war, darüber äußert Andrea Naica-Loebell: „Miileva Einstein-Maric bleibt in der Schweiz, um sich um ihren kranken Sohn [Eduard war psychisch erkrankt und lebte in einer Anstalt] zu kümmern. Sie lebt sehr zurückgezogen [verdient ein wenig Geld mit Mathematik- und Klavierstunden] und stirbt 1948 in einem Krankenhaus in Zürich. Wie viel Anteil sie an Einsteins wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Wunderjahrs 1905 tatsächlich hatte, bleibt im Schatten der Geschichte verborgen. Das sollte aber kein Grund sein, ihre Rolle komplett zu unterschlagen.“ 12)

0028 Einstein Albert Elsa
Albert Einstein und Frau Elsa bei Schiffsankunft mit SS Rotterdam in New York, 1921; Quelle: Underwood and Underwood, New York, gemeinfrei, via Wikimedia Commons

Doch auch als Albert Einstein mit Elsa verbandelt war, hatte er nicht nur Augen für sie, sondern auch für deren Tochter Ilse. So berichtet Thomas Bührke in der „Die Welt“ vom 27.6.2005 in seinem Artikel über „Einstein und die Frauen“: „Als Sekretärin hatte Einstein Elsas Tochter Ilse angestellt. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er für die 20jährige weit mehr empfand als nur Freundschaft. Im Mai 1918 fragte er sie sogar, ob sie seine Frau werden wolle. In ihrer Ratlosigkeit wandte sich Ilse an einen väterlichen Freund, Georg Nicolai: ‚Albert lehnt jede Entscheidung ab, er ist bereit, mich oder Mama zu heiraten‘, schrieb sie ihm in einem sehr intimen Brief. Und weiter: ‚Ich habe ihn sehr lieb, habe die größte Achtung vor ihm als Mensch. ... Ich habe nie den Wunsch oder die geringste Lust verspürt, ihm körperlich nahe zu sein. Anders bei ihm. ... Er hat mir selbst einmal zugegeben, wie schwer es ihm fällt, sich zu beherrschen. ... Helfen Sie mir!‘ Ein Antwortbrief ist nicht erhalten, aber Nicolai wird von einer Heirat abgeraten haben, zumal dies zwangsläufig einen Bruch zwischen Mutter und Tochter bedeutet hätte. Damit war die Angelegenheit erledigt, Einstein und Elsa heirateten im Juni 1919.“ 13)

Andrea Naica-Loebell schreibt über die Beziehung Elsas zu Albert: Seine zweite Frau versteht nichts von Physik und das findet er gut, denn ‚die erste tat’s nämlich!‘, wie er klarstellt. Von ehelicher Treue hält er nicht viel und Elsa, die an seiner Seite großbürgerlich repräsentiert, nimmt das klaglos hin.“ 14)

„Später brachte sie ihre Situation einmal so auf den Punkt: ‚Es ist nicht ideal, die Frau eines Genies zu sein. Das Leben gehört einem nicht selbst. Es scheint allen anderen zu gehören,‘“ 15) so Thomas Bührke. Aber niemals den Frauen, mit denen er Affären hatte. Spricht Verachtung aus seinen Worten, wenn er schreibt: „Verglichen mit diesen Weibern ist jeder von uns ein König, denn er steht halbwegs auf eigenen Füssen, ohne immer auf etwas außer ihm zu warten, um sich daran zu klammern. Jene aber warten immer, bis einer kommt, um nach Gutdünken über sie zu verfügen,“ 16) oder handelt es sich hier um eine nüchterne Analyse weiblicher Verhaltensweisen in einem patriarchalen Gesellschaftssystem?

1923 verliebte sich Einstein in seine Sekretärin Betty Neumann. „Diese Liebe endete mit Ablauf des Jahres 1924, als er ihr schrieb ‚er müsse in den Sternen suchen, was ihm auf der Erde versagt sei‘, ein seltsam erhabener Verzicht. Gäste bei Einsteins konnten nicht übersehen, ‚dass das Verhältnis zwischen ihm und seiner Frau unerklärlich kühl war. Frau Einstein war da und doch nicht vorhanden‘. Nach dem Ende der Beziehung zu Betty Neumann hatte er sich offenbar nicht damit abgefunden, sein Glück in den Sternen suchen zu müssen, sondern traf sich weiterhin gerne mit schönen Frauen.“ 17)

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten emigrierte das Ehepaar Einstein nach Princeton New Jersey. 1935 erkrankte Elsa Einstein schwer und Albert Einstein sorgte sich um seine Frau, was sie beglückt aufnahm. „Ich hatte nie gedacht, dass er derart an mir hänge. Das tut auch gut.“ 18) 1936 starb sie.

Nach dem Tod seiner zweiten Frau wurde Einstein bis zu seinem Tod von seiner Stieftochter Margot Löwenthal und seiner Sekretärin Helene Durkas umsorgt. Diese hatte bei ihm 1928 die Stelle angetreten. Auf der Internetseite www. Mensch-einstein.de des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) heißt es über Helene Durkas: „Geboren am 17. Oktober 1896 in Freiburg im Breisgau, musste sie den Besuch der Höheren Töchterschule nach dem frühen Tod der Mutter abbrechen und im Alter von 14 Jahren die Verantwortung für den Haushalt und fünf Geschwister übernehmen. Nach dem Tod des Vaters trat sie 1919 eine Stelle als Kindergärtnerin an, ging 1921 als Erzieherin nach München und 1923 als Sekretärin nach Berlin, wo sie in einem Verlag arbeitete, bis sie zu Einstein wechselte. (…) Entscheidender für ihre Zukunft dürfte der Familienanschluss gewesen sein, der es selbstverständlich werden ließ, dass sie 1933 mit den Eheleuten Einstein nach Amerika emigrieren und dort mit ihnen in einem Haus in Princeton leben konnte. (…) Nach Krankheit und Tod von Elsa Einstein übernahm sie 1936 teilweise deren Rolle, indem sie den Witwer gegen alle Störungen von außen, wie etwa ungebetene Besucher, abschirmte und innen für Komfort sorgte, indem sie den Haushalt führte. Im Testament gemeinsam mit dem Nationalökonom Otto Nathan zur Nachlassverwalterin bestimmt, sorgte sie dafür, dass tausende Dokumente zusammengetragen, gesichtet, sortiert und ausgewertet wurden, die Grundlage für die seit 1987 erscheinenden Collected Papers of Albert Einstein sind. Mit Einsteins ehemaligem wissenschaftlichen Assistenten Banesh Hoffmann hat sie die Biographie ‚Einstein - Schöpfer und Rebell‘ geschrieben. Helen Dukas starb am 10. Februar 1982 in Princeton.“ 19)