Stahltwiete
Bahrenfeld (1950): Berthold Stahl (1847-24.1.1906 Weimar), Stadtbaurat in Altona.
Bereits 1943 wurde die Stahltwiete als neuer Straßenname (alter Straßenname: Jägerstraße) in der Liste „Umbenannte Straßen“ aufgeführt. Die Liste wurde im Hamburger Adressbuch von 1943 veröffentlicht und listet alle in der NS-Zeit umbenannten Straßen auf, auch diejenigen, bei denen die konkrete Umbenennung noch nicht vollzogen wurde. Bereits umbenannte Straßen wurden mit einem Stern gekennzeichnet.
Nach der Einführung des Groß-Hamburg-Gesetzes im Jahre 1937, durch das z. B. Altona, Wandsbek, Harburg-Wilhelmsburg, Lokstedt, Niendorf, Schnelsen, Rahlstedt, Bramfeld, Lohbrügge und andere Gebiete, die heute Hamburger Stadtteile sind, nach Hamburg eingemeindet wurden, ergaben sich bei den Straßennamen häufig Doppelungen. „Insbesondere Namen aus dem niederdeutschen Raum“ und „Personen der schleswig-holsteinischen Geschichte“ sollten bei der neuen Straßennamensvergabe berücksichtigt werden.
Viele der für eine Umbenennung in Frage kommenden alten Straßennamen wurden in der NS-Zeit aber nicht mehr umbenannt. Eine Umbenennung nach den 1943 aufgelisteten neuen Straßennamen erfolgte für diverse Straßennamen dann nach der Befreiung vom Nationalsozialismus. So wurde die Stahltwiete 1950 benannt.
Stahl gab mit R. Ehrenberg die „Topographische Entwicklung Altonas“ heraus.
Bertold Stahl war von 1887-1898 Stadtbaurat in Altona.Laut Sterbeurkunde, einzusehen in „ancestry“ starb der Regierungsbaumeister und Stadtbaurat in Weimar außer Diensten im Alter von 58 Jahren in Weimar.